Seele baumeln lassen – Serie: Abenteuer Mökki (Teil 6/8)

Der Boots- und Badesteg vorm Haus. © Foto/BU: Peer Schmidt-Walter, Aufnahme: Heinävesi, 27.7.2021

Heinaevesi, Finnland (MaDeRe). Allein in der Wildnis! Ringsum, so Karte und Augenschein, nur die typischen Landschaftselemente Wald und Fels. Vor allem viel, viel Wasser. Das ideale Kajakrevier. Früher ging so eine Tour nur per Zelt ab. Heute, „ein bisschen älter geworden“, freut man sich auf das gemütliche Haus mit seinem bescheidenen Komfort. Bei Regen in ein nasses Zelt zu kriechen – keine wahre Freude. Aber nach einem langen Tages-Kajaktörn noch in der „eigenen“ Sauna zu schwitzen und anschließend vor dem knisternden Kaminfeuer zu hocken – ein durchaus wohliges Gefühl. Außerdem ist dies die landestypische Urlaubsform.

Der riesige See bietet so viele Tourenmöglichkeiten – auch mit dem hauseigenen Boot, wenn man kajaklos ist -, die vom hauseigenen Strand oder Steg aus unternommen werden können. Das Landschaftsbild ändert sich auch nicht entscheidend, so dass man auf eine Wanderfahrt im klassischen Sinne verzichten kann.

Man staunt, was man so alles im Umfeld einer Finnenhütte unternehmen kann!

Morgentoilette – für „das andere“ gibt’s eine Trocken- oder Spültoilette – mit Sprung vom Steg aus in den See. Das gibt Frische im Schnellverfahren. Am Ufer liegt auch der Kahn. Auf der topografischen Karte (am besten Topografische Karte Finnland 1: 25 000) wird nach dem geruhsamen Frühstück ein Rundkurs abgesteckt, der gut abzufahren ist. Mal geht es über den offenen See, mal durch schmale Felskanäle und an Dutzenden von Inseln vorüber. Deren glattgeschliffene Buckel mit vom Eis ausgeschürften Einlaufbuchten verlocken zum Anlegen. Mit FKK-Bad im klaren See, Sonnen auf durchwärmtem Fels, Blaubeeren- oder Pilzesammeln. Auch mal die Seele vom Boot aus baumeln lassen, damit vor dem Wind treiben, lesen oder entspannt dösen und den Wolkenzug beobachten – das alles lässt sich hier trefflich machen. Zur Kaffeezeit, je nach Lust und Laune, aber ohne Uhr, kann man wieder am heimischen Steg festmachen.

Die Sauna soll dann angeheizt und der Wasserbehälter aufgefüllt werden. Eine dreiviertel Stunde braucht’s bis zur Schwitztemperatur zwischen 80 und 90 Grad Celsius. Gehacktes Holz ist im Schuppen zwar reichlich aufgestapelt, aber das Hacken macht, sofern es Axt und Säge gibt, auch Spaß und stärkt die Muskeln.

Fotoreportage

Mehr Bilder zur Serie in der Fotoreportage: Abenteuer Mökki von Dr. Peer Schmidt-Walther.

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