Ein Fort in Fortaleza – Serie: Rund um Südamerika (Teil 28/37)

Blick auf den Atlantik bei Fortaleza im Norden von Brasilien. Quelle: Pixabay, Foto: Dejan Jovanovic

Fortaleza, Brasilien (MaDeRe). Die Ursprünge Fortalezas gehen auf ein holländisches Fort aus dem Jahre 1649 zurück, das später an die Portugiesen fiel.

Fortaleza mit Fort. Quelle: Pixabay, Foto: Alfred Derks

Heute ist Fortaleza Hauptstadt des Bundesstaates Ceará, wirkt recht modern und steht größenmäßig an fünfter Stelle in Brasilien. Die Region hat sich wegen der kürzeren Entfernung zu Afrika und Europa im Vergleich zu anderen Landesteilen Brasiliens in den letzten Jahren zu einem wichtigen Flugreiseziel entwickelt. Bei den Brasilianern ist die Stadt wegen günstiger Einkaufsmöglichkeiten von Leder und Textilien beliebt; Sehenswürdigkeiten im eigentlichen Sinne bietet Fortaleza jedoch kaum.

Die Kathedrale Metropolitana de Fortaleza. Quelle: Wikimedia, CC BY-SA 3.0, Foto: Celio Maielo – Eigenes Werk

Die Tour führt zunächst vorbei am Leuchtturm und an einem der beliebtesten Stadtstrände, der palmengesäumten Praia do Futuro. Im Stadtzentrum besuchen kann man die neugotische Kathedrale und das José de Alencar-Theater besichtigen, eine Jugendstil-Eisenkonstruktion aus Schottland, die 1910 eingeweiht wurde und eines der schönsten Gebäude der Stadt darstellt. Das Theater trägt den Namen des bekanntesten Poeten der Stadt und auf dem Platz davor steht ein Denkmal ihm zu Ehren.

In Hafennähe kommt man an der Ponte dos Ingleses vorbei, eine alte Metallbrücke mit hölzernem Dach.

Den nächsten Tag verbringen wir wieder auf dem Atlantik.

Tipps Fortaleza

Futuro Beach: Acht Kilometer lang ist der Sandstrand am Futuro Beach. Einstige „Baracken“ haben sich zu einladenden Restaurants und Shops gemausert. Jeden Donnerstag verwandelt sich der Strand in die nächtliche Hauptattraktion der Stadt: Shows und Musikveranstaltungen mit „Forró“ (Volkstanz) und vielen brasilianischen Eigenheiten.

Mucuripe-Strand: Wer es nicht ganz so turbulent mag, ist am Mucuripe-Strand genau richtig – eine ruhige Bucht mit hellem weichem Sand. Hier gibt es Kokospalmen, die Jangadas einer Fischerkolonie, Langusten-Fangboote und einen Leuchtturm, und das alles noch im unmittelbaren Bereich der Stadt.

Theater: Das Theater „José de Alencar“ wurde 1908 erbaut und ist eine Mischung aus neo-klassizistischen und Jugendstil-Elementen. Erst am 17. Juni 1910 konnte man den imposanten Bau einweihen. Erst 1974, als man die alte Kaserne der Kavallerie in unmittelbarer Nachbarschaft des Theaters abriss, konnte der Vorstellung des bereits verstorbenen Theaterarchitekten, Bernardo José de Mello, entsprochen werden und legte einen großen Garten am Theater an. Er befindet sich heute an der Ostseite.

Mercado Central: Der „Mercado Central“ mit einem interessanten Angebot an nordöstlichen Gebrauchsartikeln befindet sich gegenüber des Forts „Nossa Senhora do Assunção“. Ein düsteres Labyrinth aus engen Gängen voller Stoffe, Schuhe, Hängematten und billiger Kleidung. Dort kann man die landestypischen Cashew-Nüsse kiloweise kaufen. Sie stammen vom einheimischen „Cajú-Baum“, mit den krummen gerösteten Nüssen versorgt Ceará die halbe Welt.

Souvenirs: Edelsteine (insbesondere Smaragde), Schmuck (vor allem Silber), Lederwaren, Hängematten und T-Shirts.

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