Durch Brandenburg im Advent: Unterwegs zu süß und fein

Ein See mit Wald in Brandenburg im Winter ohne Eis und Schnee. Quelle: Pixabay, Foto: Christopher Winkler

Brandenburg, Deutschland (MaDeRe). Vielerlei schöne Seiten gibt’s für Schleckermäuler zu entdecken. Die „Schokoladenseite der Lausitz“ wird in Hornow bei Felicitas erfolgreich aufgeblättert, und lässt vor Glück Naschherzen höher schlagen. Vorm Fest werden hier gut und gern 400 Kilogramm an feinster Ware gegossen. Zu schmucken Engeln, zu Christbäumen, Glocken – auch die Weihnachtsfrau nimmt Anteil am Geschehen. Skifahrer, Koch, Clown, Fürst Pückler, sogar als Jubilar der „Alte Fritz“. Dessen Schokobüste maß 18 Zentimeter, mit Hut, aber der 1 Meter hohe Weihnachtsmann stellte ihn locker in den Schatten. Jetzt wo „BER“ in aller Munde ist kamen passend Flieger und Pilot ins Programm.

Zuschauen kann der Besucher den Chocolatiers, erleben wie ihre Kunst Gestalt annimmt, hier in Hornow, und in Potsdam Bio in der gläsernen Manufaktur. Goedele Matthyssen und Peter Bienstman, beide Belgier, begründeten die Confiserie Felicitas GmbH vor beinahe 30 Jahren. Regional hergestellt sind alle Zutaten für Pralinen, Rohmasse und Rezepturen für die Schokoladen kommen aus ihrer alten Heimat, wurden jedoch dem Geschmack im neuen Zuhause angepasst. Die Figuren sind sorgfältig verziert. Stilvoll, wie sorbische Ostereier, seit Generationen gelernt. Köpfe getupft in winterlichem Weiß, ein wallender Bart: fast fertig das leckere Stück von Felicitas. Zum Fest sind auch schmucke Miniatur-Schokotafeln sehr beliebt – mit malerischen Motiven.

Pralinen aus Hornow fanden gut Platz im Baumkuchen-Nest der Cottbuser Baumkuchen Manufaktur OHG. Das DLG-prämierte Qualitätserzeugnis kaiserlicher Hoflieferanten entstand 1819 in kalter Adventsnacht. In der „Gläsernen Backstube“ der Conditorei Lauterbach konnte man – vor Corona – sehen wie Schicht um Schicht aufgetragen wird. Jetzt lohnen die Teile mit Aronia-Beeren den Kauf. Brandenburger Back-Kultur ist auch bei Plentz zu schmecken. Seit gut 140 Jahren werden deren Teigwaren kredenzt. Aus Schwante kommen auch neben einem breitem Sortiment Spezialitäten wie die „Märkische Sandbüchse“ zum 300. Geburtstag Friedrich des Großen. Er hätte dem leckeren Sandgebäck an seiner königlichen Tafel bestimmt einen Ehrenplatz zugewiesen. Neben Stollen und Festtagstorten erfreut ein Erzeugnis im Betrieb besonders – der „Bausatz fürs Lebkuchenhaus“.

Hinaus aufs Land zum Gut Schmerwitz im Hohen Fläming wo der Gast im Hofladen Erzeugnisse vom Bio-Betrieb und Produkte der Region kennen lernt. Im Dorf dreht sich alles um die Scheibe auf der Königsblau Keramik entsteht bevor sie in Handarbeit bemalt und glasiert wird. Zu den süßen Geschenken zählt ein Honigtopf für Leckeres aus der Imkerei, der Scarabäus auf dem Etikett trägt: ein Leistungszeugnis betreuter Suchtkranker. Leicht könnte man selbst süchtig werden nach Sommerblüte, besonders im gräulich pandemischen Winter.

Früh morgens pflückt Frau Merkel die Blüten. Frisch werden dann Aromen und Farben nach Anja ihrem Verfahren konserviert, mit Gummi arabicum stabilisiert und jedes Stück einzeln mit feinsten Zuckerkristallen umhüllt. Das intensiviert Duftnoten einer Blüte, und sie wirken wie vereist. Rosenblüten in Rosé und Rot sind sehr beliebt als Schmuck auf Festtorten. Blüten, sogar manche Kräuter schmecken dann wie Konfekt – und kandiert sind Gänseblümchen garantiert keine mehr. Die Gourmetgärtnerei aus der Uckermark, auch als Obstgarten Uckermark bekannt, lohnen also einen Besuch.

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