Cowboys, Dinos und Weltstadtflair – Kontraste im westkanadischen Alberta

Alberta in Kanada.
Bewaffneter Ueberfall auf einen fahrenden Zug. © 2016, Foto: Rainer Hamberger

Edmonton, Alberta, Kanada (MaDeRe). Westkanada ist mehr als die Rocky Mountains. In den vorgelagerten Prärien pflegen Einwanderergruppen und Cowboys gleichermaßen ihr Image. Zwischen einsamen Hügellandschaften liegen am Fuß der blauen Berge Weltstädte wie Calgary und Edmonton mit modernen Museen. Eine Rundreise durch Attraktionen der kanadischen Provinz Alberta.

Alberta in Kanada.
Rauchende Colts. Überfall auf den Zug. © 2016, Foto: Rainer Hamberger

Geruhsam zuckelt die alte Dampf-Lokomotive mit den voll besetzten Waggons durch die Landschaft. Hier in der Nähe von Big Valley bei Stettler in Kanadas westlicher Provinz Alberta durch Grasland, manchmal streift die Strecke eine einsam gelegene Farm. Rinder halten im Grasen inne, wenn das rauchende Ungetüm vorbei fährt. Im Zug herrscht ausgelassene Stimmung. Kinder laufen aufgeregt hin und her, mit dem unbekannten Sitznachbar kommt man schnell ins Gespräch und genießt gemeinsam die nostalgische Fahrt. Plötzlich gerät die Maschine ins Stottern bis es zum völligen Stillstand kommt. „Was ist passiert? Brauchen wir mehr Wasser oder Kohlen?“ Die Gäste sind irritiert. Währenddessen machen sich vor den Fenstern vermummte Reiter bemerkbar. Ein Überfall, wie in der „guten“ alten Zeit? Treiben etwa die berühmt berüchtigten „Reynolds Raiders“ wieder ihr Unwesen in dieser Gegend? Schnell entpuppt sich das Ganze als Spaß. Durch großzügiges Lösegeld, das nach draußen gereicht wird, können sich die Fahrgäste freikaufen. Dann setzt der Zug seine Fahrt fort als wäre nichts geschehen. Der Geldbetrag kommt übrigens einer Hilfsorganisation für notleidende Kinder zugute. Ohne weitere Zwischenfälle geht es nach Big Valley wo die hungrigen Reisenden in der Community Hall ein schmackhaftes Abendessen erwartet.

Alberta in Kanada.
Musikalische Unterhaltung am Sonderzug. © 2016, Foto: Rainer Hamberger

Für musikalische Unterhaltung auf der Rückfahrt sorgt George mit seiner Gitarre. Er kennt nicht nur alle Wild-West-Schnulzen. Er weiß auch das Publikum vor allem die Kinder in seinen Auftritt mit einzubeziehen. Dieser Ausflug bietet Spaß für Groß und Klein. Der Zug verlässt Stettler am frühen Nachmittag und kehrt nach ca. 5 Stunden zurück. Der weitgehend unbekannte Ort liegt im „Herzen des Zentrums Albertas“ und ist von Edmonton zweieinhalb und von Calgary drei Fahrstunden entfernt.

Den deutschen Besuchern mag das Geschehen etwas eigenartig erscheinen, gerade in der heutigen Zeit. Dazu muss man die kanadische Mentalität verstehen. Als noch sehr junges Land wird die Vergangenheit zelebriert. Da sind schon 100 Jahre „old, old days“. Davon zeugen auch zahlreiche historische Parks und Monumente in denen ausführlich über die Landnahme durch die Europäer berichtet wird.

Zuerst war das „schwarze Gold“

Alberta in Kanada.
Blick von oben entlang des Calgary Towers. © 2016, Foto: Rainer Hamberger

Viele Besucher Kanadas landen aus Europa kommend in der einstigen Olympia-Stadt und heutigen Metropole Calgary. Der Öl-Boom der letzten Jahrzehnte bescherte der Stadt nicht nur ein Vermögen sondern auch eine rasant wachsende Bevölkerungzahl. Bei der letzten Volkszählung 2016 kam man auf ca. 1.3 Mio Menschen. Da es kein Einwohnermeldeamt gibt in Kanada, sondern nur alle paar Jahre eine Volkszählung, kann man nur von einer ungefähren Schätzung ausgehen. In 1000 Meter Höhe gelegen, nur 80 Kilometer von den Rocky Mountains entfernt, mitten in der Prärie, zählt Calgary nicht nur bei Besuchern zu den Traumstädten Kanadas.

Atemberaubend ist die Sicht durch die Glasplattform des Calgary Towers. Ein begehrtes Ausflugsziel, das man mit dem Besuch eines gepflegten Restaurants verbinden kann. Das drehende Lokal braucht ca. 1 Stunde, vielleicht von der Vorspeise bis zum Dessert, für den Vollkreis. In Downtown trifft sich die Szene bei „10 Foot Henry“ mit kreativer Speisekarte genannt nach der gleichnamigen Comic-Figur. Erst im letzten Jahr eröffnet spricht es vor allem die junge Bevölkerung an.

Breite Hüte an der Rennbahn

„Darf ich das wirklich anfassen?“ Der kleine Junge schaut fragend zu seinen Eltern. Ja, hier im Glenbow Museum dürfen nicht nur Kinder selbst Hand anlegen. Eine der größten Sammlungen des westlichen Kanadas zeigt Kunst verschiedener Stilrichtungen. Zahlreiche Artifakte geben Einblick in das Leben der First Nation, wie sich Indianer heute nennen.

Schon von weitem ertönen Don Williams und Jonny Cash mit ihren allzu bekannten Western-Songs dem Besucher entgegen. Dazwischen aufgeregte Durchsagen die Beifallsstürme auslösen. Man muss es erlebt haben, das Geschehen auf der Calgary Stampede. Ein Duftgemisch aus gegrillten Burgern und Pferdeäpfeln hängt über dem Platz. Gut gebaute Männer, aber auch Frauen führen ihre Pferde zum Startplatz. In ihrer stilechten Cowboy-Ausstattung lassen sie sich bestaunen und man vergisst ganz schnell Ralph Lauren, Lacoste und all die anderen Marken-Klamotten und verliebt sich auf der Stelle in spitz zulaufende Cowboy-Stiefel im Krokodils-Look, in stramm sitzende Jeans und natürlich in Hüte mit breiten Krempen, die Schatten auf markante Gesichter werfen. Auf der Rennbahn liefern sich mehrere Gespanne einen Kampf um den ersten Platz. Man mag die kritischen Gedanken verzeihen. Nicht immer geht es gut aus. Verlierer sind oft auch die Pferde.

Doch Kanada ohne Cowboy-Feeling gibt es nicht. Das Geschehen auf dem Stampede-Platz bringt die Erinnerung an ein Erlebnis in der vergangenen Woche zurück. „Cowboy for a day“. In irgendeiner Ecke des Herzens schlummert doch bei fast jedem der Wunsch: Einmal im Niemandsland am Lagerfeuer sitzen, hinter sich die schnaubenden friedlich grasenden Pferde, mit einer Tasse gebrühten Kaffees in der Hand das ursprüngliche Kanada genießen. Nur war einigen Romantikern der Reit-Gruppe nicht bekannt, dass dies alles mit sieben Stunden im Sattel verbunden ist. Dennoch für alle eine unvergessliche Erfahrung, mit Ritt quer durch einen Fluss, Grillen am Ufer und vielen Geschichten rund um den wilden Westen.

Biberfelle und Pferdekutsche am Rand von Albertas Hauptstadt

Alberta in Kanada.
Zentrum von Edmonton Albertas Hauptstadt. © 2016, Foto: Rainer Hamberger

Obwohl Calgary eine höhere Einwohnerzahl aufweist, ist Edmonton mit ca. 940.000 Einwohnern die Hauptstadt der Provinz Alberta. Man nimmt an, dass ein Angestellter der Hudson´s Bay Company 1754 als erster Europäer in diese Gegend kam. Verschiedene geschichtliche Ereignisse im Nordwesten des Landes prägten die Entwicklung dieser Weltstadt. Dazu trugen u. a. der Goldrausch im Yukon bei, der Bau des Alaska Highways, währenddessen zahlreiche Soldaten hier stationiert waren, und Ölfunde die ein wirtschaftliches Auf und Ab mit sich brachten. Während des Öl-Booms entstand 1981 auch das bekannte Einkaufszentrum: West Edmonton Mall, zur damaligen Zeit das größte der Welt. Beinahe eine Stadt in sich in der man Geschäfte, Restaurants, Vergnügungsparks und Dienstleistungsbetriebe auf einem Platz vorfindet.

Der Mann am Amboss schwitzt, sein Gesicht ist mit Ruß bedeckt. Mit kräftigen Schlägen gibt er dem Hufeisen die passende Form. Die Zuschauer verfolgen das Geschehen im Fort Edmonton Park mit Staunen. „Living history“ – die Geschichte der Vergangenheit lebendig darstellen ist das Motto auch dieses Parks. Das über 64 Hektar große Gelände ist das älteste Museum Kanadas für lebende Geschichte. „Dieses Fell gehörte zu einem Luchs. Und das riesige braune, dort hinten in der Ecke, das war ein Grizzly“, erklärt einer der Studenten den Fellbestand im einstigen Lagerraum der Hudson´s Bay Company. Die jungen Leute, die während der Semester-Ferien hier arbeiten sind in zeitgenössischem Gewand gekleidet und beantworten geduldig die vielen Fragen. Im 1846 errichteten Fort trieb man Handel mit der dort ansässigen Cree- und Blackfoot Bevölkerung. Wertvolle Biberfelle waren in Europa sehr gefragt. Dass es bei dem Austausch nicht immer aufrichtig zuging ist aus der Geschichte hinreichend bekannt. Mit der Pferdekutsche geht es durch das Jahrhundert. Der interessierte Mitreisende erfährt unter anderem, dass Frauen 1916 das Recht erhielten zu wählen und 1929 sogar rechtlich als „Personen“ anerkannt wurden.

Kontrastprogramm findet der Besucher im Telus World of Science. Hier werden unterschiedliche Richtungen der Wissenschaft gut verständlich dargestellt. Gerade für Kinder und Jugendliche eine spannende Sache. In dieser Stadt wird es niemals langweilig. Es gibt Museen und Ausstellungen für jeden Geschmack.

Zottelfelle und Hörner

Alberta in Kanada.
Urgetüme im Elk Island National Park. © 2016, Foto: Rainer Hamberger

Plötzlich geht es nicht mehr weiter. Autos halten am Fahrbahnrand. Eine Herde Bisons überquert unbeirrt die Straße. Die zotteligen Tiere mit spitzen Hörnern sind zum Greifen nah. Doch man sollte sich von der Gleichmütigkeit nicht täuschen lassen. Ihr Beschützer-Instinkt wandelt sie von einem Moment zum anderen in angriffslustige Verteidiger ihres Nachwuchses. Im Elk Island Nationalpark haben sie Vorfahrt. Bereits im Jahre 1906 forderten fünf besorgte Bürger aus Fort Saskatchewan die Einrichtung eines Wildreservats. Durch starke Bejagung vor allem der Wapitis, im Englischen als elk bezeichnet, sahen sie die Notwendigkeit einer Schutzzone. Daraufhin gründete die Bundesregierung den 42 Quadratkilometer großen Elk Park am heutigen Lake Astotin indem 24 Wapitihirsche, einige Elche und Maultierhirsche vor allzu eifrigen Jägern sicher waren. Im Jahre 1913 wurde bereits der heutige Nationalpark ins Leben gerufen, der nur 45 Kilometer östlich von Edmonton liegt. Er ist übrigens der einzige völlig eingezäunte Nationalpark.

Die dort lebenden Prärie- bzw. Wald-Bisons werden ständig von Parkrangern und Tierärzten überwacht. Einmal im Jahr untersucht man die zusammen getriebenen Tiere sehr genau auf gesundheitliche Probleme. Für die Helfer eine nicht ganz ungefährliche Aktion.

Winter in Erdhöhlen

Alberta in Kanada.
Ukrainian Cultural Heritage Village. © 2016, Foto: Rainer Hamberger

„Gluck, gluck, gluck, gluck“ lockt die mit Kopftuch und altmodischem Schürzenkleid gekleidete junge Frau die Hühnerschar. Von allen Richtungen kommen sie herbei. „Hühner waren und sind es noch nützliche Tiere. Sie legen Eier und zuletzt geben sie noch einen leckeren Braten,“ erklärt man interessierten Zuhörern. Als vor ungefähr 125 Jahren erste Ukrainer ihr Heimatland in Russland wegen großer Hungersnot verließen, fanden sie in Kanada einen schweren Neuanfang, wenn auch Klima und Bodenbeschaffenheit der alten Heimat glichen. Ein gängiges Sprichwort lautete: Im ersten Jahr der Tod, im zweiten die Not, im dritten das Brot. In ausgegrabenen Erdhöhlen überstanden sie ihre ersten schrecklichen kanadischen Winter. Doch ein unbändiger Durchhaltewille ließ sie nicht aufgeben. Im Ukrainian Cultural Heritage Village kann man die Besiedelung durch die Ukrainer miterleben. Man muss sich bücken um in die Wohn- Höhle zu kriechen. Das Innere ist erstaunlich wohnlich eingerichtet. An 35 restaurierten Gebäuden kann man die Entwicklung verfolgen. Im Kaufhaus bewundert man das Warenangebot, das sich mit wachsendem Wohlstand vergrößerte, die Schule und die Orthodoxe Kirche. Nicht zu vergessen sind typische Gerichte, die vor Ort serviert werden. Es ist ein Gang vom schwierigsten Anfang bis zur größten Ansiedlung ukrainischer Einwanderer in diesem Land. Unter allen Provinzen ist in Edmonton die größte ukrainische Gemeinde.

Ungetüme der Urzeit

Alberta in Kanada.
Dickhornschafe im Jasper National Park. © 2016, Foto: Rainer Hamberger

Bis zu drei Tonnen schwer und mehr als fünf Meter groß waren Dickhornechsen, die vor Millionen von Jahren in der Gegend des heutigen Grande Prairie unterwegs waren. Furchterregend erhebt sich das nachgebaute Ungetüm eines Pachyrhinosaurus über dem Besucher im Philip J. Currie Dinosaur Museum bei Wembley, ca. 500 Kilometer westlich von Edmonton auf dem Highway 43, der zum Alaska Highway führt. Ausgiebige Funde in den Kleskun Hills, im Pipestone Creek und im Red Willow River führten zu einem weiteren Museum neben dem bekannten Royal Tyrell – Museum in Drumheller. Die Riesenechse schaffte es sogar auf die erste „bei Dunkelheit leuchtende Münze Kanadas“, geprägt von der Royal Canadian Mint in Winnipeg.

Paleontologen aus aller Welt findet man hier bei der Arbeit. Im Museum können Kinder die spannende Suche spielerisch nachvollziehen oder sich auf dem Dinosaurier-Spielplatz austoben. Im Sommer führt ein Informations-Weg zu einer aktiven Ausgrabungsstelle. Man versetze sich in die Zeit 73 Millionen Jahre zurück, als hier in üppigen sumpfigen Wäldern Krokodile und Schildkröten, und eben auch diese Dinosaurier lebten. Dort wo heute nach der Eiszeit fruchtbares Farmland bewirtschaftet wird.

Rocky Mountains – mit sich und der Natur alleine

Am Eingang zum Jasper Nationalpark warten schon einige Autos und Wohnmobile. „Don´t feed the bears!“ Jeder Besucher wird darauf hingewiesen, nachdem er die Gebühr entrichtet hat. Bären dürfen nicht gefüttert werden. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, doch unzählige Zwischenfälle, verursacht durch Dummheit und Leichtsinn, machen diese Ermahnung nicht überflüssig. Immer wieder nimmt einen die Bergwelt der Rocky Mountains gefangen. Selbst bei nicht so gutem Wetter erlebt man sie in einer ganz besonderen Stimmung. Sehr beliebt ist der etwa 230 km lange Icefields Parkway, der die Nationalparks Jasper und Banff über zwei Gebirgspässe durch spektakuläre Landschaften miteinander verbindet. Doch wie bei allen Touristen-Schwerpunkten muss man sich die Mühe machen etwas abseits der Hauptwege die Landschaft zu erkunden, und man ist mit sich und der großartigen Natur fast allein. An den meisten Seen und Aussichtspunkten entlang der Strecke beginnen gut markierte Wege durch die Wildnis.

Alberta in Kanada.
Aussicht von der Num Ti Jah Lodge auf den Bow Lake. © 2016, Foto: Rainer Hamberger

„Ja manchmal hat er schon widerrechtlich ein Tier geschossen, aber das war in dieser Zeit normal“. Als einen Wilderer möchte man Jimmy Simpson den Erbauer der Num-Ti-Jah Lodge nicht bezeichnen. Als er 1898 zum ersten Mal an den Bow Lake kam war dies, so schreibt er in seinen Erinnerungen, der schönste Anblick den er je in Kanada gesehen habe. Wer einmal dort war kann dies bestätigen. Seit 1950 besteht das gemütliche Hotel aus einer Kombination von Block- und Steinhaus mit nur 16 Zimmern, alle mit Bad. Im urigen Restaurant-Bereich finden wechselnde Ausstellungen statt und die Küche serviert ausgezeichnete Gerichte von kreativen Köchen. Von der Unterkunft aus kann man viele Wanderungen und Bergtouren unternehmen.

Wenn der Löwenzahn schmeckt

Alberta in Kanada.
Bärenmama mit zwei Jungen bei Jasper. © 2016, Foto: Rainer Hamberger

Banff ist das Zentrum des gleichnamigen Nationalparks mit Museen, Galerien und vielen Geschäften. Doch die zahlreichen Besucher müssen untergebracht und versorgt werden. Und das geschieht dort hervorragend. Der Standard in den Hotels ist so hoch wie ihre Beliebtheit. Doch nur wenige Kilometer außerhalb des Ortes bei den Picknickplätzen am Bow River findet man das ursprüngliche Kanada wieder. Am Straßenrand parken viele Autos. Menschen stehen mit Fernglas und Foto daneben. „Dort ist eine Bärenfamilie unterwegs!“ Bei genauerem Hinsehen entdeckt man eine Bärin mit ihrem Nachwuchs, ein schwarzes und eine braunes Bärenkind. Beim Näherkommen der Tiere suchen die Beobachter Schutz in ihren Fahrzeugen. Eine Bärenmutter kann sehr gefährlich werden. Wie alle Tiermütter lassen sie keine menschliche Annäherung zu. Die Drei genießen den am Straßenrand wachsenden Löwenzahn mit schmatzenden Lauten. Doch dann wird der Bärenmama der Menschenauflauf zu viel. Sie ruft mit einem kurzen Brummen die Jungen zu sich und verschwindet mit ihnen im schützenden Dickicht des Bergwaldes. Bären sind allgegenwärtig, doch bekommt man sie wirklich zu sehen ist man immer beeindruckt von der Leichtigkeit mit der sich die kräftigen meist scheuen Tiere bewegen.

Die Motoren drehen auf. Das Flugzeug gewinnt an Geschwindigkeit und schon hebt es ab. Noch ein Blick durchs Fenster auf das immer kleiner werdende Calgary, dessen Wolkenkratzer noch eine Zeitlang zu sehen sind. Ob die Bärenfamilie wieder neue Leckerbissen ausfindig gemacht hat? Spiegeln sich die Berge noch in den blaugrünen Seen? Die Gedanken bleiben noch zurück während der Jet mit hoher Geschwindigkeit Richtung Europa fliegt. In der Dämmerung verblassen die schachbrettartigen Felder am Boden. In wenigen Stunden über Grönland zeigt sich vielleicht das Nordlicht.

Fotoreportage:

Mehr Bilder in der „Fotoreportage: Kontraste im westkanadischen Alberta“ von Rainer Hamberger.

Reisehinweise:

Anreise: Flug Frankfurt-Calgary-Frankfurt z. B. bei Condor ab ca. € 900; bei Lufthansa bzw. Air Canada ab ca. 1200€.

Mietwagen: z. B. Alamo ab Flughafen Calgary Mittelklasse PKW 4-türig ab ca. € 890 für drei Wochen; Standard SUV ab ca. 1230 € für drei Wochen, jeweils inkl. unbegrenzter Kilometer, Versicherungen und Steuern.

Stationen der beschriebenen Reise: www.visitcalgary.com, www.tenfoothenry.com, www.bestofbanff.com, www.num-ti-jah.com, www.absteamtrain.com und www.exploreedmonton.com

Reiseveranstalter bzw. Angebote: Flüge, Mietwagen und Hotels bzw. Lodges in Westkanada bietet z. B. Dertour, buchbar in jedem Reisebüro mit Dertour Programm oder unter der Service Hotline 069 9588-5928; Ausführliche Informationen über die gesamte Provinz gibt es bei www.travelalberta.de.

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