Winter auf dem Kitzsteinhorn – Ideale Bedingungen auf allen Pisten – In der Gipfelwelt 3000 auf Augenhöhe mit den höchsten Bergen Österreichs

© Roland Haschka / Kitzsteinhorn

Kaprun, Österreich (MaDeRe). Stefan Unterholzer freut sich. „Wenn die Verbindung einmal steht, dann sind wir voll dabei“, erklärt der Hotelchef des Kaprunerhofs in der gleichnamigen Gemeinde im Salzburger Land. „Dann müssen wir nicht mehr den langen Weg bis zum Kitzsteinhorn zurücklegen, sondern können gleich bei uns im Ort einsteigen, um ins Gletscherskigebiet zu kommen.“ Doch noch ist Geduld erforderlich. Bis die neue Bahnverbindung vom 1730 m hohen Maiskogel, dem Kapruner Hausberg, zum Kitzsteinhorn tatsächlich in Betrieb geht, müssen noch einige Hürden genommen werden.

© Kitzsteinhorn - Gletscherbahnen Kaprun AG
© Kitzsteinhorn – Gletscherbahnen Kaprun AG

Doch dass dieses kühne Vorhaben umgesetzt wird, ist sicher. Damit würde ein jahrzehntelanger Wunsch der Kapruner realisiert werden. Geplant ist, so Albert Rattenberger, Vorstand der Maiskogel Betriebs AG, der Bau einer 10er-Einseilumlaufbahn vom Kapruner Ortszentrum auf den Maiskogel und im Anschluss eine 3S-Verbindungsbahn vom Maiskogel zum Kitzsteinhorn/Lang-wiedboden (1976 Meter). Wie Ingenieur Nobert Karlsböck, Vorstand der Kapruner Gletscherbahnen, betont, laufen bereits erste Planungen. „Eine Realisierung in den nächsten Jahren ist bei gutem Projektverlauf aus heutiger Sicht machbar,“ so Karlsböck. Im Ort spricht man vom Jahr 2019.

Wie rasch es gehen kann, zeigt die Geschichte des Gletscherskigebiets am Kitzsteinhorn, dem ältesten in Österreich; es wurde 1965 eröffnet. Eine Seilbahn brachte die Skisportler damals bis zum Alpincenter in 2450 m Höhe, ein Jahr später bis in den Gipfelbereich auf 3029 m. Die technische Sensation folgte 1967 – der weltweit erste Gletscherschlepplift.

© Kitzsteinhorn - Gletscherbahnen Kaprun AG
© Kitzsteinhorn – Gletscherbahnen Kaprun AG

Heute erschließen zwischen 1976 m und 3203 m Höhe 17 moderne Kabinenbahnen, Sessel- und Schlepplifte ein breites Pistenrevier. Drei Snowparks lassen die Herzen der Freestyler höher schlagen. Und Variantenfahrer finden abseits des präparierten Pistengebietes auf fünf Freeride-Routen ihre Herausforderung. Sicherheit steht dabei an erster Stelle: Die „Freeride Info Base“ und die „Info Points“ am Einstieg in die Tiefschneehänge klären über Sicherheit und aktuelle Lawinenwarnstufe auf. In einem speziellen Lawinensuchfeld können Freerider den Umgang mit dem Lawinensuchgerät üben. Jeden Montag geben Profis den Skifahrern und Snowboarder, die die Faszination des Fahrens im unverspurten Pulverschnee erleben wollen, Tipps für Fahrtechnik und Sicherheit.

© Kitzsteinhorn - Gletscherbahnen Kaprun AG
© Kitzsteinhorn – Gletscherbahnen Kaprun AG

Das Kitzsteinhorn,Teil der in den Hohen Tauern gelegenen Glocknergruppe, ist sehr schneesicher. Dafür garantiert die Höhenlage. Während der Erstbesteiger, der Kapruner Johann Entacher, im Jahr 1828 noch mehrere Tage bis zum Gipfel unterwegs war, dauert heute die Fahrt per Bergbahn bis zur Gipfelstation rund 45 Minuten. Dort oben, in der „Gipfelwelt 3000“, sollte man eine Zeitlang verweilen. Es gibt viel zu sehen. Im Erlebniskino „Cinema 3000“ entführt der zehnminütige, atemberaubende Naturfilm „Kitzsteinhorn: The Nature“ den Zuschauer in die einmalige Natur des Nationalparks Hohe Tauern. Lohnend auch ein Spaziergang durch den 360 Meter langen, mystisch beleuchteten Bergstollen bis zur Panorama-Plattform der Nationalpark Gallery. Auf Augenhöhe mit der prachtvollen Gipfelwelt steht der Besucher auf der weit herausragenden Aussichtsplattformen „Top of Salzburg“: Von der Zugspitze über den Wilden Kaiser und den Watzmann bis zum Großvenediger reicht der Blick. Die „Gipfelwelt 3000“ ist die meiste Zeit des Jahres geöffnet. Skifahrer mit Skipass haben freien Eintritt. Atemberaubende Ausblicke auf die mächtige Bergwelt verspricht auch das Gipfelrestaurant, dessen hoch gelobte Feinschmeckerküche kulinarische Köstlichkeiten aus der Region auf höchstem Niveau serviert. Genuss auf allen Ebenen ist garantiert auf dem Kitzsteinhorn. Auf der Piste ebenso wie in einem der acht verschiedenen Restaurants.

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Die Saison beginnt früh, meist im Oktober. Nach den ergiebigen Schneefällen der letzten Tage können Skifahrer und Snowboarder in diesem Jahr bereits sehr früh das gesamte Gebiet von der Gipfelwelt 3000 bis Langwiedboden befahren; das sind rund 1000 Höhenmeter. Die breiten Abfahrten sind ein ideales Trainingsgelände für Profis und alle, die es werden wollen. Nicht von ungefähr haben viele internationale Skistars dieses abwechslungsreiche und anspruchsvolle Pistenrevier als Trainingsgebiet ausgewählt, um sich auf die Weltcup-Saison vorzubereiten.

Das Kitzsteinhorn zählt mit dem breiten Alpinangebot und der grandiosen „Gipfelwelt 3000“ zu den attraktivsten Wintersportgebieten der Alpen. „Bei uns kommt jeder auf seine Kosten,“ erläutert Marketingchefin Maria Hofer. „Mit den Snowparks und Freeride-Angeboten haben wir besonders die Jugend im Auge. Für sie haben wir den Skipass „Power of Zehn“ entwickelt, mit dem Jugendliche bis 19 Jahre jeden Samstag für nur zehn Euro alle Lifte auf dem Kitzsteinhorn benutzen können.“ Erwachsene haben es nicht so gut: Sie müssen für den Tagesskipass 47 Euro hinblättern.

Informationen:

Gletscherbahnen Kaprun AG, Wilhelm-Fazokas Straße 2d, A-5710 Kaprun, Telefon: +43 (0)6547 8700, Fax:+43 (0)6547 7614, E-Mail: office@kitzsteinhorn.at, Web: www.kitzsteinhorn.at

Anmerkungen:

Vorstehender Beitrag von Henno Heintz ist eine Erstveröffentlichung.

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