Wien, Österreich (MaDeRe). Der Journalist und Schriftstelle Karl Kraus bringt es wie immer aus den Punkt: „Wien hat lauter Wahrzeichen und jeder Wiener fühlt sich als solches.“ Wer Wien besucht ist förmlich erschlagen von der Pracht, der Vielzahl an Sehenswürdigkeiten, Bauten und Geschichten. Augenzwinkernd beschreibt der Kabarettist Karl Farkas die dort Ansässigen: „Wir Wiener blicken vertrauensvoll in unsere Vergangenheit.“ Bei vielen Orten wissen wir sofort: Wien! Bei anderen vielleicht nicht sofort. Eine Reise durch Wien in Bildern. Im ersten Teil die Klassiker: Von der Hofburg bis zum Donaukanal.
Das Burgtheater gilt als eine der bedeutendsten Bühnen Europas und ist nach der Comédie-Française das zweitälteste europäische sowie das größte deutschsprachige Sprechtheater. Ursprünglich am Michaelerplatz beheimatet, zog es 1888 an den Ring. Im Krieg brannte es 1945 komplett aus, wurde jedoch wiederaufgebaut und 1955 wiedereröffnet.
Früher waren hier Festungsanlagen. Der ursprüngliche Park war der Privatgarten der Erzherzöge. Auf Vorschlag der Hofgartenverwaltung wurde er der erste öffentlich zugängliche Park in Hofbesitz und am 1. März 1823 eröffnet. Seit 1825 ist die Bezeichnung „Volksgarten“ gebräuchlich.
Der Theseustempel, ein klassizistisches Bauwerk, wurde von 1819 bis 1823 vom Architekten Peter von Nobile erbaut. Von 2008 bis 2010 wurde er umfassend renoviert. Dabei wurde der Tempel wieder mit dem ursprünglichen, reinweißen Farbton versehen. Im Inneren finden wechselnde Ausstellungen statt.
Der Heldenplatz ist Teil der Hofburg. Der Bundespräsident residiert im angrenzenden Teil der Hofburg, der Bundeskanzler am mit dem Heldenplatz verbundenen Ballhausplatz.
Das Reiterdenkmal aus Bronze wurde für Feldmarschall Erzherzog Karl, dem Sieger über Napoleon in der Schlacht bei Aspern am 21. und 22. Mai 1809, errichtet. 1859 wurde es fertiggestellt.
Die Hofburg zu Wien war mit Unterbrechungen vom 13. Jahrhundert bis 1918 die Residenz der Habsburger in Wien. Seit Ende 1946 ist sie der Amtssitz des Österreichischen Bundespräsidenten. In ihr sind der größte Teil der Österreichischen Nationalbibliothek sowie verschiedene Museen und das Bundesdenkmalamt untergebracht.
Man muss schmunzeln: In der Umgebung der Hofburg war eine Kundgebung mit Polizeieinsatz. Die Polizisten müssen natürlich versorgt werden – dafür hat man einen eigenen mobilen Würstelstand.
Es gibt zahlreiche Museen in der Hofburg, wie zum Beispiel sie Kaiserappartements, das Sisi-Museum, die Silberkammer, die kaiserliche Schatzkammer, die Hofjagd- und Rüstkammer, die Sammlung alter Musikinstrumente, das Weltmuseum Wien, das Ephesos-Museum, die Papyrussammlung und Papyrusmuseum Wien oder das Haus der Geschichte Österreich.
Die Spanische Hofreitschule ist eine Institution. Ursprünglich für die reiterliche Ausbildung der kaiserlichen Familie gedacht, ist sie bis heute einer der wichtigsten Orte zur Erhaltung der klassischen Reitkunst. Hier kommen allerdings nur Lipizzaner zum Einsatz. Seit 2010 gehört die Klassische Reitkunst und die Hohe Schule der Spanischen Hofreitschule zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO.
Die Straße mit dem Namen „Graben“ geht schon auf das alte Römerlager Vindobona zurück. Markant ist hier die 21 Meter hohe Wiener Pestsäule, die Dreifaltigkeitssäule. Sie wurde nach der Pestepidemie von 1679 errichtet und am 29. Oktober 1693 geweiht. Im Zuge der Corona-Krise wurde die Wiener Pestsäule zu einer zentralen Anlaufstelle in der Stadt, wo mit der Bitte um einen glimpflichen Ausgang der Pandemie zahlreiche Kerzen, Kinderzeichnungen und Gebetstexte niedergelegt wurden.
Die Albertina beherbergt unter anderem eine der bedeutendsten grafischen Sammlungen der Welt. Sie ist im Palais Erzherzog Albrecht untergebracht, einer historischen Residenz der Habsburger. Der Name Albertina rührt vom Albert Casimir Herzog von Sachsen-Teschen, Schwiegersohn von Kaiserin Maria Theresia, her, der die Sammlung 1776 in Pressburg gründete.
Direkt vor der Albertina findet sich der Albrechtsbrunnen (1869 enthüllt), der auch als Danubiusbrunnen bekannt ist. Neben der allegorischen Darstellung der Beziehung zwischen der Stadt Wien und dem Donaustrom (Danubius) wurden auch die Flüsse Inn, Save, Drau, Theiß, Mur, Salzach, March, Raab, Enns und Traun dargestellt, um die Macht und Größe Österreich-Ungarns zu präsentieren.
Nicht nur für die berühmte Torte steht der Name, sondern auch für ein Luxushotel. Der Gastronom Eduard Sacher erwarb das einem Renaissance-Palast nachempfundene Haus und eröffnete 1876 das Hôtel de l’Opéra mit Restaurant. Der Sohn von Franz Sacher, Erfinder der original Sacher-Torte, hatte sich aber bereits als Gastronom selbst einen Namen gemacht und benannte das Haus schnell in Hotel Sacher um.
Die Wiener Staatsoper, das „Erste Haus am Ring“, wurde am 25. Mai 1869 mit einer Premiere von Mozarts Don Juan eröffnet. Die Staatsoper ist im Grunde die Nachfolgerin der Wiener Hofoper.
Allgegenwärtig waren die Regenbogenfahnen in der Stadt: an jeder Straßenbahn und an vielen Gebäuden. Höhepunkt von „Vienna Pride 2021“ war die Regenbogenparade am 19. Juni, die bei ihrem 25. Stattfinden als Fuß- und Fahrraddemonstration um den Ring lief.
An Franz-Josefs-Kai liegt das Badeschiff und ist nicht nur ein Pool, sondern auch Bar und Restaurant. Der schwimmende Pool hat 27 m Länge und 1,60 Meter Tiefe.