Überwindung der Meerenge – Serie: Mit der „Royal Clipper“ zwischen den Säulen des Herkules segeln (Teil 3/7)

Kapitän Bernan auf der „Royal Clipper“. © Foto/BU: Dr. Bernd Kregel

Gibraltar, VK (MaDeRe). Und dennoch steckte die Straße von Gibraltar jenseits aller mythologischen Erklärungsversuche voller Rätsel. Darauf verweist Kapitän Brunon während des langen Anlaufs, den der Clipper zum Westzipfel des Mittelmeeres hin nimmt. Im jeweiligen Miteinander von Segelpracht und Motorkraft führt die Reiseroute vorbei an den Balearen bis zu einer nur schwer zu erahnenden Wasserschwelle, die dennoch schon in der Antike der Schifffahrt erhebliche Schwierigkeiten bereitete. Wo aber liegt das Problem?

Des Rätsels Lösung, so erklärt es Kapitän Brunon, besteht nach heutiger Sichtweise darin, dass die Wassermassen des Atlantiks in breiter Front aus erhöhter Position in das tiefer gelegene Becken des Mittelmeeres herab strömen. Und dass gleichzeitig das salzhaltigere und somit schwerere Wasser des Mittelmeeres in der Tiefe genau die umgekehrte Richtung einschlägt. Erst mit Hilfe von Treibankern und dichten Netzen war es irgendwann möglich, sich auf das offene Meer des Atlantischen Ozeans hinaus ziehen zu lassen.

Vorheriger ArtikelMastklettern ins Krähennest – Serie: Mit der „Royal Clipper“ zwischen den Säulen des Herkules segeln (Teil 2/7)
Nächster ArtikelFelsformationen und Sandebenen – Serie: Mit der „Royal Clipper“ zwischen den Säulen des Herkules segeln (Teil 4/7)