See-Gefühle verlangen Rettungsübung – Serie: Lob der Langsamkeit auf MS Sans Souci (Teil 9/24)

Die Crew tritt an zur Rettungsübung. © Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, 2017

Ückermünde, Deutschland (MaDeRe). Hinter Stettin weitet sich der Fluss zum Trichter. Sogar eine Wiedervereinigung findet statt: die von Ost- und Westoder in der Nähe des Dammschen Sees. Bis sich voraus der Blick aufs leuchtfeuergespickte Oderhaff weitet. Ein ehemaliger Binnenschiffer mit Küsten-Erfahrung hat dazu seine ganz eigene Steigerungs-Philosophie: „Aus der Kanal- und Brückenenge hinaus zur Freiheit der offenen See!“ Wir lassen die Große Kaiserfahrt, die durch Swinemünde zur Ostsee führt, an Steuerbord und drehen ins Kleine Haff ein.

Zeit für die Seenotrettungsübung – wie auf einem „Dickschiff“. SANS SOUCI steuert unterdessen mit schäumender Bugsee und gemütlich rollend den Peenestrom an, der hinter der zerstörten Karniner Eisenbahnbrücke beginnt.

Beim Mittagessen querab Ückermünde stellen sich See-Gefühle ein. Passagier-Kommentar: „Ich glaub´, ich sitz im Wasser!“ An den tief liegenden Restaurantfenstern glucksen die Wellen entlang. Wenn dann noch die Köche „Außenbordskameraden“ auf dem abwechslungsreichen Speiseplan setzen und die Angler einem fast auf den Teller linsen, könnte man meinen: frischer Fisch direkt auf den Tisch!

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