Gross Schwansee, Deutschland (MaDeRe). Bei erstem Morgenlicht dem Vogelkonzert lauschen. Durch Tau barfuß zum Naturbadeteich. Herrlich erfrischt, auf der sonnenbeschienen Frühstücksterrasse köstlich schwelgen: so begrüßen wir freudig den neuen Tag. Fürs Plantschen in der Ostsee bleibt ja noch viel Zeit – zum Strand sind es nur wenige Schritte die schmucke Lindenallee entlang. Wie ein Traum in Weiß erscheint das Herrenhaus bei der Auffahrt. Eingebettet in gepflegtem Grün und weiter Parklandschaft empfängt uns das Schlossgut hochherrschaftlich, aber kein Stück elitär. Großzügig ist das Logis, bereits in kurzer Zeit empfinden wir „Gross Schwansee“ als ein zweites Zuhause.
Lassen die Beine baumeln, am Bassin voller Seerosen und mit Fontäne vorm Herrenhaus. Spielen locker eine Partie: „Deutschlands einzige Boule-Bahn am Meer“ liegt im Park. Bei hochsommerlicher Hitze verweilen wir dort gerne für viele weitere weite Würfe. Genehmigen uns am schmucken Pavillon spätnachmittags einen Aperitif oder zwei. Vorher aber besuchen wir die Freunde auf „Gut Brook“, denen das ländliche Erleben gut gefällt –und dabei die Einrichtungen des nahegelegenen Schlossgutes mitnutzen können. Den heutigen Demeter-Hof erwarb Familie Dornier zuerst, und gestaltete dann Gross Schwansee zum Schmuckstück eines Urlaub-Ensembles. Das Herrenhaus liegt zentral, mit dem Schlossrestaurant. Von vorn gesehen: rechts das klassisch-moderne „Parkgebäude“, links in rot der „Alte Pferdestall“ mit Brasserie und Saal für Feste feiern. Im Herrenhaus ist elegant wohnen angesagt – jedoch keinesfalls altmodisch, und im Neubau – Zimmer zum Park, teils große Terrasse – lebt es sich ebenfalls sehr kommod.
Das Schlossgut besteht aus vielen Elementen, die sich zu einem herrschaftlichen Ganzen fügen – aber es erfordert Zeit und Muße, sie ausgiebig zu erkunden. Frühmorgens ist der Naturbadeteich noch ein Geheimtipp – nachmittags ist er das Ziel von Gästen, denen es am kleinen Ostseestrand vor dem Gut nicht lauschig genug erscheint. Wie gut dass ausreichend Leihräder bereit stehen, um in den Sattel zu schwingen. Schnell gefunden: das genehme Liegeplätzchen am Meer. Wobei die Landschaft, „Klützer Winkel“ benannt, sich oft als recht hügelig erweist, sogar im Küstenbereich.
Eine Tour könnte bis zu Schloss Bothmer führen, mit der Allee als Krönung; zur Klützer Mühle, zum Literaturhaus – unterwegs auf den Spuren von Uwe Johnson. Oder eher ’ne flotte Bootstour vom Priwall aus über die Lübecker Bucht? Alles im Angebot. Gab es nicht mal eine Grenze? Man muss sie mit der Lupe suchen. Nur, schön ruhiger ist es ja schon hier drüben, jedenfalls im „Winkel“.
In der Abenddämmerung nehmen wir wieder Platz in dem „Schlossrestaurant 1745“. Die Gutsgeschichte erzählt, dann wurde das Herrenhaus errichtet. Wir schauen durch eine Glasfront in den Park bis zum berühmten Birnbaum – und zur Allee bei Sonnenuntergang. Wählen aus der Karte „alt hergebrachte Rezepturen mit neuer Finesse“, fragen nach erfreulich erscheinenden Sachen „aus regionalen Zutaten von heimischen Manufakturbetrieben“ – und werden kein bisschen enttäuscht. Zum Abschluss geht’s dann wieder in die 100fach sehr gut bestückte „Dornier Bar“. Wobei: der Wellnessbereich, eine Oase abseits oben im „Pferdestall“ hat auch seinen Reiz – aber eher vor dem Diner. Wenn in lauen Sommernächten jedoch die Instrumente gestimmt werden – dann ist der Park, das Bassin sowie der Saal das Ziel. Nebenan, für Gäste der Brasserie.
Dort trifft man sich dann erneut, diesen Sommer, wenn Corona kein Dauerbrenner mehr ist. Beispielsweise zur „Mittsommer-Remise“ am 20. Juni auf Gross Schwansee. Beim Gutsurlaub im Grünen, und ganz nahe der Ostsee.
Hotel Schlossgut Gross Schwansee
Adresse: Am Park 1, 23942 Gross Schwansee
Kontakt: Telefon: 038827/8848-0, E-Mail: info@schwansee.de
Heimatseite im Weltnetz: www.schwansee.de