Schleusenkaskade – Serie: Flusskreuzfahrt durch das alte Russland (Teil 2/7)

Einfahrt in eine Schleuse. © Foto/BU: Dr. Bernd Kregel

Moskau, Russland (MaDeRe). Von jenen harten Zeiten im alten Russland bleibt heute kaum mehr als die historische Erinnerung. Denn längst wurde die Wolga in großem Stil schiffbar gemacht. Dabei entstand unter enormen Kraftanstrengungen auch eine verkehrstechnische Besonderheit mit Kultstatus. Es ist der überaus kompliziert verlaufende Wasserweg von der Moskwa an die Ostsee, der mit Hilfe der Wolga die russischen Metropolen Moskau und St. Petersburg miteinander verbindet. Angesichts der unterschiedlichen Wasserstände in den zu überwindenden Flüssen, Seen und Kanälen erwies sich dies natürlich als eine nur schwer zu lösende Aufgabe.

Denn ein Durchkommen war nur möglich mit präzise aufeinander abgestimmten Schleusenanlagen, die die Schiffsreise bis heute in eine unerwartete Berg- und Talfahrt verwandeln. So zum Beispiel während der Einfahrt in den Onega See, wenn sechs hintereinander geschaltete Schleusenkammern gleich einer Kaskade die stattliche Höhe von achtzig Metern Gefälle ausgleichen müssen. Dies ist nicht nur eine technische Meisterleistung, sondern bedeutet zugleich auch ein Reiseabenteuer der besonderen Art, das in der Welt der Flusskreuzfahrten seinesgleichen sucht.

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