Pakt mit dem Teufel – Serie: Sonne über Regensburg (Teil 5/9)

Blick von Walhalla über die Donaulandschaft. © Foto/BU: Dr. Bernd Kregel, Aufnahme: Regensburg, 25.7.2016

Regensburg, Deutschland (MaDeRe). Teil der Stadtinszenierung ist auch die Donau, die von hier aus in Richtung Südosten dem Schwarzen Meer entgegen eilt. Als architektonisches Wunder erweist sich bis heute die Steinerne Brücke, die als älteste deutsche Steinbrücke architektonische Maßstäbe setzte. Zeitgleich errichtet mit dem Dom, wollte der Brückenbaumeister einer Legende nach den Wettlauf mit der Zeit gewinnen. Dazu verbündete er sich mit dem Teufel, der für seine Hilfe die drei ersten Lebewesen einforderte, die sie nach Fertigstellung überquerten. Der Coup ging jedoch anders aus als geplant, da der Teufel nicht mit dem Witz des Brückenbaumeisters gerechnet hatte. So musste er sich grollend mit drei Haustieren zufrieden geben.

Fassade des Walhalla-Tempels. © Foto/BU: Dr. Bernd Kregel, Aufnahme: Regensburg, 25.7.2016

Unweit der Brücke befindet sich die Anlegestelle der Schiffe nach Walhalla. Jenes hoch über dem Donauufer aufragende Tempelgebäude, dessen breite Freitreppe den Blick auf die Regensburger Donaulandschaft freigibt. Und drinnen die auf Geheiß König Ludwigs I. dort angebrachten Marmorköpfe der deutschen geistigen Elite. Zuletzt der von Heinrich Heine, der sich über eine Vielzahl seiner Kollegen sicherlich in beißendem Spott lustig gemacht hätte.

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