Mirow, Deutschland (MaDeRe). Dass der Mirower See gefühlt mitten im Seenland liegt, genau genommen in der Mecklenburgischen Seenplatte, die ein Teil des Mecklenburger Seenlandes, das bis in die Bundesländer Schleswig-Holstein und Brandenburg reicht, ist, und als Seengebiet so schön wie die Preußische Seenplatte, die mittlerweile Masurische Seenplatte genannt wird, und die Pommersche Seenplatte ist, das darf gesagt und geschrieben werden. Genau genommen befindet sich der Mirower See nicht weit weg von der Müritz, die nicht nur wesentlich größer ist, sondern auch bekannter.
Dieser mit 2,50 Kilometer Länge und bisweilen 700 Meter Breite Mirower See erstrecke sich laut Wikipedia „unmittelbar nordwestlich von Mirow nach Norden“ und werde „von Wäldern im Norden, Äckern und Wiesen im Mittelteil und Mirow am Südostufer gesäumt. Weiter im Wikipedia-Text: „Seine Seehöhe beträgt 58,6 Meter über Normalhöhennull. Im Norden des Sees befindet sich eine etwa einen Kilometer lange hakenförmige, nach Westen zeigende Bucht.“
An dieser Buch liegt nicht nur die Umwelt-Jugendherberge Mirow, sondern auch eine Kanu-Basis der SeenLandAgentour GmbH. Seenland? Das passt wie die Kanu-Basis an der Jugendherberge. Kanu-Basis hieß einst die Firma, die der Diplom-Sportlehrer Markus Frielinghaus 1995 in Mirow gründete. Doch mittlerweile kamen zur ersten Kanu-Basis Mirow am Mirower See mit Standorten in Salem und Diemitz noch zwei weitere hinzu. Dazu heißt es unter Kanubasis.de: „Mirow und Diemitz liegen inmitten der Strelitzer Kleinseenplatte, die durch ihre Seenketten und natürlichen Kanäle bekannt ist. Hier befindet sich auch der Müritz Nationalpark. Salem ‚bettet‘ sich in die Mecklenburgischen Schweiz ein, umgeben von Hügeln und großen Wiedervernässungsflächen. Der Kummerower See ist direkt vor der Tür und über das Peenetal findet man den Weg zur Ostsee.“
Das sind drei starke Standorte auf der Mecklenburgischen Seenplatte. Diemitz liegt zwar am Vilzsee, doch die Diemitzer Schleuse befindet sich zwischen Großem und Kleinem Peetschsee, aber das Basiscamp „am Fuße des Labussees … auf dem großen Waldgelände des Biber Ferienhofes“, mit dem die Seenland Agentour ähnlich kooperiert wie mit der DJH Mirow.
Salem ist zudem nicht nur Kanu-Basis, sondern auch Segelbasis, Abenteuerbasis sowieso, denn ein Hochseilgarten kam noch hinzu, was dem Team der Seenland Agentour „eine lange Saison weit über die Sommermonate hinaus“ ermögliche, so Frielinghaus. Neben dem Gründer und geschäftsführenden Gesellschafter Frielinghaus gehören noch Tino Groß, Michael Güldner, Reno Franke und Holger Nüske zum festen Team, das seinen Zusammenhalt in der Begeisterung für die Natur, den Erlebnisraum Wasser und durch die Region findet und in der Hochsaison Unterstützung beispielsweise durch Kanu-Teamer erhält. Die seien selbstverständlich Rettungsschwimmer „und nach den Richtlinien der Bundesvereinigung Kanutouristik ausgebildet“, fügt Frielinghaus an.
Die Seenland Agentour ist Reiseveranstalter und deren Mitarbeiter sind Gästebetreuer, die laut Frielinghaus „positive, nachhaltige Erlebnisse schaffen möchten“ und zwar „von der Anfrage bis zur Abreise“. Das klingt nicht nur nach einer runden Sache, das ist auch eine, die von uns nicht nur getestet wurde, sondern für gut befunden.
Die Kanu-Basis Mirow zeichnet sich durch durch eine kleine natürliche Badestelle und einen eigenen Bootssteg aus. Alles bestens wie auch die Boote sowie die seriöse und saloppe Einführung in den Kanusport. Wer sein Boot nicht dabei hat, der darf sich Kanu, also Kanadier oder Kajak gleich an der Kanu-Basis der SeenLandAgentour GmbH auf dem Gelände leihen, die auch Kanu-Kurse und geführte Wasserwanderungen durchführen.
Jede Menge Kanadier mit Stechpaddel stehen zur Verfügung, Zweier, Dreier, Vierer und Fünfer. Kanadier eignen sich gut für Gruppenerlebnisse. Mit ihnen kann man geruhsam und gemütlich fahren und gut Gepäck mitnehmen, also auch alles Gute und Leckere für ein schönes Picknick. Mit anderen Worten: Mit einem Kanadier kann man auch genüsslich fahren. Die Kajaks, von denen ein paar Einer und Zweier vor Ort sind, werden mit Doppelpaddel gefahren, eignen sich besonders für Individualisten, die sportlich und schnell unterwegs sein wollen, sowie für traute Zweisamkeit.
Wer Tagestouren toll findet und also abends immer wieder gerne zu seinem Basislager zurückkehren mag, der wählt entweder Salem aus, wo einem das Peenetal vor den Füßen liegt, oder Mirow mit der Strelitzer Kleinseenplatte. Von Mirow aus bietet sie die Tour Alte Fahrt an oder die Tour von Mirow bis zur Diemitzer Schleuse oder auch kreuz und quer über sowie einmal rund um den Mirower See.
Mittlerweile gibt es auch einen Landkreis namens Mecklenburgische Seenplatte. Er ist doppelt so groß wie das Saarland. Das – also die Weite – und die Abgrenzung zum Mecklenburger Seenland mögen verwirren wie die vielen Seen, die man einmal von oben gesehen haben sollte, um sich einen Überblick zu verschaffen und besser orientieren zu können.
Mirow liegt mit seinen rund 4.000 Einwohner im Süden dieses Landkreises, genauer in der Mecklenburgischen Kleinseenplatte, was noch mehr Verwirrung stiftet. Die Kleinstadt liegt am Südende des Mirower Sees, der von Granzower Möschen und Kleinen Schulzensee gespeist wird und über einen Kanal zur Müritz-Havel-Wasserstraße abfließt. Vom Mirower See aus gelangt man mit Kajak und Kanu überall hin – über den Mirower Kanal und Sumpfsee beispielsweise in die Kleine Müritz und (größere) Müritz, von dort über den Bolter Kanal, Carpsee, Woterflitzsee und Leppinsee, die Mössel, den Großen und Kleinen Kotzower See sowie den Granzower Möschen zurück in den Mirower See. Über den Zotzensee und Mössensee, Vilzsee und Großer Peetschsee beziehungsweise den Müritz-Havel-Kanal kommt man in die Havel und ihre Seen bis Berlin, im Grunde also in die Welt.
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Kanu-Basis Mirow
Adresse: 17252 Mirow
Web: www.kanubasis.de
Telefon: 039923 7160