Bonaire, eine besondere Gemeinde der Niederlande mit atemberaubender Unterwasserwelt – Serie: Rund um Südamerika (Teil 36/37)

Das Meer von Bonaire. Quelle: Pixabay, Foto: GabiHa

Kralendijk, Bonaire, Antillen, Niederlande (MaDeRe). Die Insel Bonaire ist geographisch Teil der Kleinen Antillen, gehört aber politisch als besondere Gemeinde der Niederlande zum Königreich der Niederlande. Noch bis vor einigen Jahren gehörte Bonaire zu den Niederländischen Antillen, die niederländisches Überseegebiet waren. Von 1948 bis 1954 galten sie als ein autonomes Gebiet und eine Kolonie in der Nachfolge des ehemals größeren niederländischen Kolonialreiches. Die Musik spielte in Amsterdam und Den Haag.

Boinaire gilt zudem als zweitgrößte der ABC-Inseln (Aruba, Bonaire, Curacao). Touristisch attraktiv ist das Taucherparadies Bonaire durch seine atemberaubende Unterwasserwelt. Um diese zu schützen wurde 1979 wurde der Bonaire Marine Park gegründet, den Reisende besuchen sollten. Seit 20 Jahren ist dieser Park ein Nationalpark. Touristen, auch diejenigen, die das noch nie taten, sollten dort einmal unter Anleitung und Führung von Profis tauchen, also auch Tauchen lernen und Tauchpionier Hans Hass (auch Haß geschrieben) gedenken, der sich auch für Klein Bonaire engagierte, damit diese kleine, flache und unbewohnte Insel unbewohnt bleibt.

Das große Bonaire hat eine Gesamtfläche von 288 km2 und ca. 15.000 Einwohner. Die Insel besteht aus zwei Teilen, dem grüneren hügeligen nördlichen Teil und der flachen Südhälfte. Der Hauptort Kralendijk befindet sich im Übergangsgebiet. Während der Fahrt von nördlicher Richtung entlang der Küstenstraße hat man beeindruckende Ausblicke auf die Karibische See und gelangt zum Goto Meer, einem Salzsee innerhalb des Washington National Parks und bekannt für seine rosafarbenen Flamingos. Anschließend erreicht man Rincon, die erste Siedlung der Insel, und besucht das Museum des National Parks. Man fährt weiter zum Berg Sera Largu, von dem man eine sehr schöne Aussicht auf Kralendijk und den südlichen Teil der Insel sowie Klein Bonaire hat. Weiter geht es in den Süden zu den Salzhügeln Bonaires. Die Farbunterschiede zwischen dem türkisfarbenen Meer, den schneeweißen Salzbergen und den rosa schimmernden Salzbecken, in denen das Salz gewonnen wird, sind sehenswert. Eine ehemalige Sklavenhütte lässt erahnen, wie es den Menschen hier einst erging.

Blick auf Kralendijk, Bonaire. Quelle: Pixabay, Foto: falco

Tipps Kralendijk

Bonaire National Marine Park: Der schönere Teil von Bonaire liegt unter Wasser. 2.700 ha bis zu 200 Meter Tiefe. Er umfasst alle Küstengewässer mit ihren Korallenriffen, Seegras und Mangroven und jene der vorgelagerten Insel Klein Bonaire. 1971 wurde der Park gegründet und seither wurden strenge Regeln zum Schutze der Unterwasserwelt eingeführt.

Zum Schnorcheln und Tauen benötigt man einen Tagesausweis (Marine Park Tag), den man in den Dive Shops erhält (10 USD). Die meisten der 86 Tauch- und Schnorchelgründe befinden sich vor der Südküste Bonaires und sind durch Bojen markiert. Wer nicht tauchen oder schnorcheln möchte, kann auch mit einem Boot hinüber zur unbewohnten Insel „Klein Bonaire“ fahren und dort am Strand die Sonne und den traumhaften Strand genießen.

Wilhelmina Platz und Wilhelmina Plein: Das Zentrum an der „Plasa Reina Wilhelmina“, dem Platz der Königin Wilhelmine, ist geprägt vom holländischen Stil des 19. Jh. Dort kann man das Van Walbeeck Monument, das Eleanor Roosevelt Monument sowie das Regierungsgebäude von Bonaire besichtigen.

Fort Oranje: Das Fort Oranje stammt aus dem Jahre 1816 und erhielt 1999 eine komplette Renovierung. Früher diente es zur Verteidigung und als Gefängnis. Heute ist das Gebäude mit Leuchtturm Verwaltungszentrum und beherbergt ein Museum. Vom Wall mit seinen Kanonen hat man einen wunderschönen Blick auf die See und auf die Hafenpier.

Museo Boneriano Kralendijk: Das kleine, aber feine Museum in einem ehemaligen Herrenhaus präsentiert eine Sammlung zur Geschichte der Insel.

Washington Slagbaai National Park: Ein weiterer Naturpark ist im Nordwesten der Insel gelegen. Es handelt sich um das ehemalige Gebiet der Plantage Washington, einschließlich des natürlichen Hafens Slagbaai (Schlachtbucht), von wo Pökelfleisch verschifft wurde. Rund um die Subi Brandaris (241 m) erstrecken sich Kakteenwälder mit seltenen Riesenkakteen und Divi Divi Bäumen auf der Ostseite. Ein Naturparadies mit bis zu 130 Arten exotischer Vögel.

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