Berlin, Deutschland (MaDeRe). Wenn ein Weihnachtsmarkt bereits am 24. November 2023 beginnt und nicht am 25. Dezember 2023, dann ist er einer wie so viele in dieser Welt der Ware und des Spektakels. Sollen doch die Werbenutten und Trendhuren zumindest so ehrlich sein und die Veranstaltung wenigstens Wintermarkt nennen oder wie auch immer, aber nicht ewig diese Verlogenheit für die Verdummten dieser Erde, oder?
Daß „der Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht in Breitnau, am Fuße des Höllentalviadukts und umgeben von mystischen Wäldern“, wie es in einer mit gesinnungsgeladenem Geschlechtergeschmiere durchseuchten Pressemitteilung vermutlich von einem Lohnarbeiter der Hochschwarzwald Tourismus GmbH vom 13.10.2023 heißt, etwas Besonderes ist und aus dem Mumpitz einer Mischpoke von Möchtegern-Weihnachtsmarkt-Betreibern herausragt, das ist wohl wahr. Am 17. Dezember 2023 solle mit diesen „Weihnachtsmarkt“ schon wieder Schluß sei.
Es gilt, was galt: Dümmer geht immer. Der Budenzauber der „mehr als 40 Austeller:innen“ wird verlogen als „das einzigartige Weihnachtsdorf unter den steinernen Viaduktbögen der Höllentalbahn“ beworben. Das Gelächter von Kennern und Kritikern dürfte lauter sein, als der Verkehr, der durch das Hölllental rollt.
Eintritt müssen Gäste übrigens auch bezahlen, aber ein Gast darf nur zwei Stunden bleiben. Schöne Bescherung!
Anmerkung:
Berlin, 7.11.2023, Stefan Pribnow: Per E-Brief vom 7.11.2023 wurden Redakteure des MaDeRe darauf aufmerksam gemacht, daß vorstehender Beitrag in der Rubrik Europa/ Niederlande angezeigt werden würde. Wohl wahr, noch gehört der Schwarzwald nicht zum Vereinigten Königreich der Niederlande, sondern diese kritische Mitteilung/ Meldung in die Rubrik Nachrichten. Diesen Fehler haben wir korrigiert. Zudem wurden wir von einer „i.A.“ handelnden Dame darauf hingewiesen, „dass wir unsere Bilder in der Bilddatenbank nur für den Zweck der Bewerbung der Ferienregion Hochschwarzwald zur Verfügung stellen. Dies ist in Ihrem Artikel nicht gegeben, da Sie den Weihnachtsmarkt verunglimpfen und uns selbst, die wir den Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht organisieren, als ‚Werbenutten‘ und ‚Trendhuren‘ bezeichnen. Daher möchte ich Sie freundlich bitten das Bild baldmöglichst von Ihrer Seite zu nehmen.“ Dem kommen wir nach. Statt ein schwarz-blau-winterliches Bild sehen Sie nun eines mit Nebel, das wohl auch besser zur anstehenden Veranstaltung in der Ravennaschlucht paßt. Eine Hoch der Pressefreiheit und dem Nebel auch in tiefen Schwarzwald-Schluchten!