Warum in die Ferne schweifen – Serie: Die Saale und der Hohenwarte-Stausee (Teil 5/5)

Ein Blick auf den Hohenwarte-Stausee von der Staumauer aus. Quelle: Wikimedia, CC BY-SA 3.0, Foto: Steffen Löwe

Saalfeld, Saale, Thüringen, Deutschland (MaDeRe). Es ging ihm genauso wie Michael Brakutt, der als Stadtführer in der malerischen Tracht eines „Patriziers“ Führungen durch seinen Geburtsort, die „Steinerne Chronik Thüringens“ über die Stadtinformation anbietet. Der Maschinenbauer im Ruhestand denkt an seine Zeit bei der Volksmarine zurück: „Auf dem Stralsunder Dänholm wurden wir geschliffen, bis uns das Wasser im A… kochte. Das war kein Zuckerschlecken!“ In Sassnitz schließlich konnte Brakutt als Kraftfahrer eines Tanklastzuges zur Versorgung der grauen Flotte eine ruhigere Kugel schieben. Auch ihn zog es zurück in die altehrwürdige Geburtsstadt, die als „Salauelda“ vor rund 900 Jahren gegründet wurde und an der alten Handessstraße Nürnberg – Leipzig liegt. „Diese Geschichte, das historische Stadtbild und die Feengrotten, die ‚farbenreichsten Schaugrotten der Welt‘, den Gästen nahezubringen“, sagt der Ex-Obermatrose aus tiefer Überzeugung, „das ist mir heute ein großes Anliegen“. Wobei er auch nicht vergisst, auf das „grüne Herz“ hinzuweisen, das sich dem Besucher auf dem Rennsteig oder während einer Fahrt mit der Oberweißbacher Berg- und Schwarzatalbahn erschließt.

Schiffsführer Joachim Krauße verabschiedet sich mit Handschlag und gibt einem den Tipp mit auf den 426 Kilometer langen Heimweg an die Ostsee: „Warum an die See fahren, wenn man das ‚Thüringer Meer‘ vor der Haustür hat“?

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