Salaverry (Trujillo), Peru (MaDeRe). Der 13. Tag. Der Hafen von Salaverry (Trujillo). Von dort aus macht man sich auf, um Perus alte Kulturen zu entdecken. Dabei kommen Sie als erstes nach Chan Chan in die einstige Hauptstadt des mächtigen Chimú-Reiches. In ihrer Blütezeit im 13. und 14. Jh. mit knapp 20 km2 Fläche und 50.000 bis 80.000 Einwohnern war Chan Chan die größte Stadt des Südamerikanischen Kontinents mit einem ansehnlichen Vermögen an Gold, Silber und keramischen Kunstgegenständen. Die Anlage in Adobe-Architektur spiegelt eine strenge politische und gesellschaftliche Ordnung wider. Die vollständig von einer Mauer umgebene Stadt war im Zentrum in 10 autonome Bezirke unterteilt, die sogenannten Ciudadelas, die wiederum durch mächtige bis zu 9 m hohe Mauern voneinander getrennt waren. Die einzelnen Stadtviertel hatten jeweils eigene bewässerte Felder, Wasserspeicher, Bestattungsstätten und Herrscher, die teils wie Könige verehrt wurden. Am besten erhalten ist der Tschudi-Bereich, in dessen Palast restaurierte Festsäle mit prachtvollen Verzierungen zu entdecken sind. Sie besichtigt außerdem Wohn- und Werkstätten, Labyrinthe, Mauern sowie uralte Wege der einflussreichen Kultur aus der Vorinkazeit. Die archäologische Fundstätte wurde 1986 zum Weltkulturerbe erklärt. Danach kann man sich am Kai des Küsten- und Fischerdörfchens Huanchaco die traditionellen Schilfrohrboote (Caballitos de Totora) ansehen, die auch heute noch, wie von den Menschen der Moche-Kultur (Vorfahren der Chimú) vor mehr als 1.000 Jahren zum Fischen benutzt werden.
Nur dreißig 30 Fahrminuten entfernt liegende Moche-Tal, in der die gleichnamige Hochkultur zwischen 200 – 800 n. Chr. die größten, massiven Bauten des alten Südamerika errichteten: die Sonnen- und die Mondpyramide (Huaca del Sol y de la Luna). Das Volk der Moche wandelte mit Hilfe raffinierter Terrassierungs- und Bewässerungssysteme die zuvor unfruchtbare Gegend in Kulturland um, auf dem sie Baumwolle, Mais, Bohnen, Erdnüsse und Chili-Pfeffer anbauten. Durch die ausgeklügelte Ackerbautechnik erwirtschaften sie zwei bis drei Ernten pro Jahr. Eines der bedeutendsten Heiligtümer der Kultur war die Sonnenpyramide. Das siebenstufige Grabmal wurde aus etwa 140 Millionen Lehmziegeln errichtet und hat eine Länge von über 350 m sowie eine Höhe von über 40 m. Um an die in ihr verborgenen Schätze heran zukommen, zerstörten die Spanier große Teile der Pyramide. Ihr gegenüber liegt die Mondpyramide, die deutlich kleiner ist. Sie besteht aus vier durch Mauern und Plattformen miteinander verbundenen Pyramiden, die in vier unterschiedlichen Bauphasen entstanden sind und besticht vor allem durch ihre farbigen Malereien und Friese mit mythischen, abstrakten und natürlichen Motiven. In dem Raum zwischen den beiden Pyramiden befindet sich die sogenannte urbane Zone mit Wohn- und Bestattungsstätten.
Zum Schluss wird auch der gut erhaltenen Kolonialstadt Trujillo ein kurzer Besuch abgestattet. Der Bus stoppt am sehenswerten Plaza de Armas, so dass man sich eines der schönsten Kolonialhäuser, die Casa Urquiaga, ansehen kann.
Tipps Salaverry (Trujillo)
Chan Chan Ruinen: Chan Chan liegt ca. fünf Kilometer nördlich von Trujillo in einer Küstenwüste am Pazifik. Die über 20 km2 große Ruinenstadt des Chimor-Reiches wurde zwischen dem 11. und 14. Jh. n. Chr. aus Lehm erbaut und hatte in der Blütezeit bis 100.000 Einwohner. Heute gehört sie zum Weltkulturerbe.
Pyramiden von Mocha: Die Mochica-Kultur zählt zu den bedeutendsten altperuanischen Kulturen. Doch von der ehemaligen Hauptstadt des einst riesigen Mochica-Reiches sind nur noch wenige Reste der Tempelanlagen zu sehen. Einen Besuch wert ist jedoch in jedem Fall die 6 km südlich von Trujillo gelegene, aus Lehmziegeln errichtete Sonnenpyramide. Unweit davon entfernt befindet sich die kleinere Mondpyramide.
Souvenirs: Wollsachen und Teppiche aus Alpaca. und Lamawolle, Masken, handgewobene Ponchos und Nachbildungen alter Inka-Schmuckstücke, Artikel aus Silber, Gold, Leder und Holz