Strahlen um die Wette – Serie: Auf der Save durch den Balkan (Teil 3/8)

Der vordere Salon in abendlicher Beleuchtung. © Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther

Belgrad, Serbien (MaDeRe). Von der Krone aus gesehen liegt sie den Gästen mit ihren 110 Metern Länge zu Füßen: die „Prinzessin Sisi“. Ihre noch heute äußerst populäre Namenspatronin, ab 1854 Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn, wäre stolz gewesen. Unter dem festlich beleuchteten Schiff gurgelt die Save ihre nächtliche Flussmelodie.

Kein Radetzkymarsch aus den Bordlautsprechern, dafür freundliche Crewmitglieder als hilfreiches Spalier beim Treppabwärts-Steigen. An der Eingangstür die herausragende Überraschung: George Clooney in Uniform! Sein Doppelgänger entpuppt sich als Zoran Milic: „Ich bin der Hotelmanager.“ Mit ihm strahlen Kapitän Kostyantyn Synyakov und Kreuzfahrtdirektorin Romana Tichy um die Wette, als wollten sie den misslungenen Einstieg wieder glattbügeln.

An der Rezeption geht das Einchecken flott von der Hand, während die Matrosen das Gepäck über die Gangway zu den Kabinen wuchten. Als auch die Sitzplatzreservierung erledigt ist, öffnet das Restaurant seine Pforten. Die überaus freundlichen Servicekräfte geben sich alle Mühe, das späte Abendessen bei gebackenem Schweineschnitzel, gebratenem Seehecht oder Pasta Conchegliette aus der vielversprechenden Küche von Chefkoch Stanislav Krsak und seinem Team zu einem Highlight werden zu lassen. Der slowenische Wein glättet schließlich die Wogen, wenn auch einige „Unermüdliche“ Romana Tichy, die als „Blitzableiter“ nur geduldig lächelnd zuhören kann, mit ihrem Frust belegen.

Die Nacht ist kurz, denn schon um 08.30 Uhr steht der Ausflugsbus bereit. Vorhang auf: wenig motivierende Nebelschwaden wabern über den Fluss und verhüllen die Sicht. Lieber noch einmal umdrehen? Zum Glück lässt sich der Kabinenlautsprecher abwürgen. Romanas freundliche Erklärungen möchte man sich jetzt ersparen. Geht leider nicht, denn am Frühstücksbüffet darf man sich nur bis um 09.00 Uhr bedienen.

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