Buis-Les-Baronnies, Saint-Jalle, Saut de la Drôme, Frankreich (MaDeRe). Der Herbst 2017, in dem wir durch die Baronnies und rund um den Mont Ventaux fahren, hält für nordeuropäische Verhältnisse viel Sonnenscheint mit Temperaturen täglich über 20 Grad Celsius für uns bereit. Wunderbar ist hier und da auch ein Hauch von Indian Summer. Berauschend ist das Erlebnis beim Durchfahren eines Blätterdaches in Gelb- und Rot-Tönen. Abenteuerstimmung breitet sich zudem beim Durchquerung eines Flüßchens mit Wasserfall aus. Offroad und also abseits von Asphaltstraßen, das hat was! Wasser ist in dieser Region am Ende des Sommers eine Seltenheit, aber nach staubigen Strecken eine willkommene Abwechslung.
Mittags speisen wir in Saint-Jalle, dem „Kornspeicher der Baronnies“. In dieser Gemeinde im Parc naturel régional des Baronnie Provencales“ scheint die Welt noch in Ordnung und nicht nur die Sonne. Oliven, Aprikosen, Kirschen und Äpfeln werden angeplant. Wir besuchen einen von drei Weinbauern in Saint-Jalle. Nach Speis und Wasser heben wir die Gläser zum Hoch auf den Vionier des „Domaine du Rieu Frais“.
Weiter geht die Fahrt vorbei an einer bedeutenden romanischen Prioratskirche aus dem 12. Jahrhundert, die auf den Resten eines römischen Tempels errichtet wurde, und der Chapelle Sainte-Anastase zur Quelle der Drôme bei La Bâtie-des-Fonds auf den 1.261 Meter hohen Col de Carabès. Von oben fließt Wasser, das zu einem Fluss anwächst und einige Kilometer später beim „Saute de Drôme“ stürmischer herabstürzt, in einen von schroffen Berghängen umgebenen See. Fantastisch ist diese Stelle der Stille, die Biker zum Baden einlädt wie zuvor der Winzer zum Wein.
Anmerkung:
Die Erstveröffentlichung dieser Berichterstattung von Peter Aansorgh erfolgte am 22. Dezember 2017 im WELTEXPRESS.