Madrogi, Russland (MaDeRe). Am Ufer des Flusses Swir, der den Onegasee mit dem Ladogasee verbindet, bietet sich eine letzte Gelegenheit, die Idylle der nordrussischen Landschaft auszukosten. Mit ihren Holzhäusern, versteckt zwischen weißen Birkenstämmen, erweist sich die kleine Künstlerkolonie Mandrogi als ein Eldorado russischer Volkskunst. Besonders gut angepasst an dieses Milieu ist die junge Künstlerin Sonya, die in ihrem äußeren Erscheinungsbild einem Puschkin-Schauspiel entstiegen sein könnte. Professionell bemalt sie eine ihrer Holzpuppen und erweist sich dabei als eine sympathische Gesprächspartnerin.
Am Westufer des Ladogasees münden seine Wassermassen ein in die Newa. Ihrem Verlauf folgt die „Volga Dream“ bis zum Flusshafen von St. Petersburg. Sie nähert sich damit dem Ziel einer Besuchsreise durch die gute Stube von „Mütterchen Russland“. Und damit einer Landschaft, die die russische Volksseele im Verlauf der Jahrhunderte geprägt hat, in guten wie sicherlich auch in schlechten Zeiten.