On the road in die Wildnis – Serie: Durch Australien an Bord von Super-Trucks (Teil 4/10)

Endlich einmal Gegenverkehr. © Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Aufnahme: Australien 1988

Darwin, Australien (MaDeRe). „Vor Überraschungen ist man trotzdem nicht sicher“, bemerkte Dough, „im letzten Jahr war ein Road-Train vier Wochen lang zwischen zwei reißenden Flüssen eingeschlossen, so daß man ihn aus der Luft versorgen mußte“.

Wir sind gut ausgerüstet: in den vier Tanks 1.800 Liter Dieseltreibstoff, zwei 58-Liter-Frischwasserbehälter, ein 58-Liter-Tank mit Motoröl, vier Reserveräder, Proviant und eine Sprechfunkanlage mit extremer Reichweite. Komme also, was das wolle: der „Top-End-Expreß“ muß und wird eine Zeit lang durchhalten!

Von der subtropischen Küste am Großen Barriere-Riff klettert der Truck über den Gebirgszug der Great Dividing Range, vorbei an Bananenplantagen, Mais- und Tabakfeldern und saftigen Weidegebieten, den „Produktionsstätten“ der bekannten australischen Steaks.

Nachdem die Hochfläche, die nur mühsam im Schrittempo erkämpft worden ist, jetzt vor uns liegt, dünnt der Verkehr immer mehr aus, bis wir allein in der Wildnis sind.

Alle paar Stunden müssen wir halten, um die Reifen zu kontrollieren. Das heißt für uns beide je 55 Meter am Zug entlanggehen und mit einer Eisenstange die Pneus abklopfen. Am Klang ist zu hören, wo ein Platter sitzt. Jeder Rundgang bedeutet Sicherheit vor unkontrollierbaren Schleuderbewegungen. Bewegung hilft auch den tückischen Sekundenschlaf verhindern.

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