Inselglück auf Terceira

Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer

Angra do Heroísmo, Terceira, Azoren, Portugal (MaDeRe). Die Gischt schäumt an Brocken schwarzer Lava empor, Salz in Nase und Haaren, Atlantik so weit das Auge reicht. Zwischen langen Lavasteinmauern säumen knallgrüne Wiesen sanfte Hügel mit scharfen Kanten, an die dann tief unten wieder der Ozean rauscht. Berge und Meer, kein einziges Hochhaus, sofort stellt sich Gelassenheit ein. Willkommen auf Terceira, mitten im Archipel der Azoren, rund 1400 km von Portugal und fast 4400 km von Nordamerika entfernt.

Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer
Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer

Der Humboldtstrom erwärmt den Atlantik, Sandbuchten und Naturschwimmbecken laden rund um die 30 mal 17 km große Insel von April bis Mitte Oktober zum Baden ein. Auch in den Wintermonaten bleibt es auf Terceira milde subtropische 15 Grad warm und wenn das Meer ruhig ist, fahren Walbeobachtungsboote von den beiden bedeutendsten Städten Praia da Vitoría und Angra do Heroísmo aufs Meer hinaus. Im Inselinneren locken verwunschene Wanderwege zwischen bemoosten Ästen durch Lorbeerwälder, führen vorbei an Vulkankegeln und kleinen Seen.

Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer
Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer

»Willkommen im Paradies«, sagt Paulo Ourique, Reiseführer für das Tourismusamt der Insel, der im Zweitjob statische Daten erhebt. »Wir haben hier Zeit. Das gehört zur Lebensqualität. Wir haben auch einen Golfplatz. Das einzige, was wir hier nicht haben, ist Schnee«. Der 47jährige hat in Nordportugal studiert und später in der Nähe von London Heathrow in einem Hotel gearbeitet. Nach einem Jahr dort kam er zurück und war sich sicher: Terceira möchte er nie wieder für längere Zeit verlassen. »Hier bin ich Paulo. Die Menschen kennen sich und haben stets ein freundliches Lächeln auf den Lippen.«

Terceira hat 55833 Einwohner, ein Großteil lebt von der Landwirtschaft und vom Tourismus. »Es gibt zwar noch Fischer bei uns, aber die meisten hier sind Bauern. Auf einen Einwohner kommen zwei Kühe«, grinst Paulo. Kuh- und Ziegenkäse werden auf der Insel hergestellt und pikant gewürzt, zwischen der Vulkanlava gedeihen die Verdelho-Reben für den Inselwein. Milchwirtschaft und Stierzucht prägen die Landschaft. Kuhhirten treiben ihre Herden gelassen über wenig befahrene Straßen. Restaurants und Ländliche Gästehäuser bieten eine ehrliche traditionelle Küche mit frischen Zutaten aus Bergen und Meer, ein wenig raffinierter, aber noch immer wie zu Großmutters Zeiten und mit tief portugiesischem Einschlag.

Historische Heldengeschichten und Stiertreiben mit Seil

Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer
Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer

»Sieg (Vitoría) und Heroísmo (Heldenhaftigkeit) in den Namen der beiden größeren Inselstädte erinnern an unsere Geschichte«, erklärt Paulo. Doch die Helden der heutigen Zeit, meint Paulo, sind die besonders feierlustigen Inselbewohner. Ganz oben auf dem Festkalender stehen die mehrtägigen Umzüge und festlichen Events Feiern zu Ehren des Volksheiligen São João ab dem Abend des 23. Juni. In dieser Zeit und den ganzen Sommer bis Mitte Oktober richtet irgendein Dorf eine tourada à corda aus. Bei diesem Fest treiben heldenmütige Männer Stiere an einem Seil durch die Straßen. »Ich gehe hin, aber mache nicht mit. Mir ist das zu gefährlich«, so Paulo. Die gewaltigen Stiere sind schnell und haben schon viele auf ihre langen Hörner genommen und durch die Luft geschleudert, für den einen Nervenkitzel, für den anderen eine Mutprobe vor der Hochzeit. Hinterher kommen die Stiere wieder auf die Weide, die Männer unter Umständen ins Krankenhaus. Ein gesellschaftliches Ereignis, Hauptsache dabei sein, so die Devise. Wer diese Gelegenheit nicht hat, kann das Spektakel das ganze Jahr über auf Fernsehschirmen an öffentlichen Plätzen wie Restaurants, Läden oder dem Flughafen als Video sehen.

Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer
Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer

»Die vielen Unabhängigkeitskämpfe früherer Zeiten verwirren die meisten Ausländer, aber die vielen Festungen und gen Ozean gerichteten Kanonen fotografieren sie gern«, erzählt Paulo. Doch viele Bewohner sind noch immer ein wenig stolz auf die Rolle, die Terceira dabei gespielt hat. Die Insel widersetzte sich 1581 in der Seeschlacht von Salga gegen Spanien, das ihr Mutterland erobert hatte. Noch immer wird gern erzählt, dass die Bauern der Insel die Streitkräfte des spanischen Königs Philipp II. mit ihren Rinderherden in die Flucht schlugen. Anfang des 19. Jh. nach der Französischen Revolution schlug Terceira sich auf die Seite der Liberalen Portugals, die für eine konstitutionelle Monarchie waren, was 1821 zur ersten erfolgreichen verfassungsgebenden Versammlung des Landes geführt hat. Während der Miguelistenkriege unterstützte Angra do Heroímo dem portugiesischen König Pedro IV. und seiner noch minderjährigen Tochter Maria II., die aus dem Exil in Brasilien zurückkamen, im Kampf gegen seinen Bruder Michael I., der absolutistische Regierungsansprüche durchsetzen wollte.

Die Feste feiern wie sie fallen

Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer
Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer

Piraten und fremde Machtansprüche bedrohten Terceira, aber die Bewohner erzitterten in der Vergangenheit auch vor der Natur. »Das letzte Erdbeben 1980 zerstörte viele Gebäude in Angra. Der letzte Vulkanausbruch im Meer vor der Insel war 1990,« erinnert sich Paulo. »Die Erde bebt überall auf der Welt«. Trotzdem kein Wunder, dass der Glaube an den Heiligen Geist und wohltätige Marienfiguren auf Terceira schon immer als letzte Rettung galt. Solange die Inselwelt in Ordnung ist erstrecken sich die Heilig-Geist-Feste „Festas do Espírito Santo“ von Ostern bis Pfingsten. Einst waren sie u.a. als Speisung der Armen gedacht, doch heute sind es überschwängliche Umzüge und Festessen in den Dörfern, zu denen Besucher herzlich willkommen sind. Ein zum Kaiser gekrönter Dorfbewohner richtet das Fest aus. Spendergaben sind später in den vielen Heilig-Geist-Kapellen ausgestellt, eine Art farbenfroh bemalter Schreine.

Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer
Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer

Einer dieser Schreine steht seit 1918 auf einem Sockel über der Straße durch São Sebastião. Gegenüber lohnt ein Blick in die Igreja de São Sebastião, die 1455 im gotischen Stil erbaut wurde und die älteste Kirche der gesamten Azoren ist. 1930 wurden bei einer Renovierung durch Zufall spätmittelalterliche Fresken entdeckt. Sie zeigen die Heiligen Maria Magdalena, Martin und Barbara sowie die Figur des Kirchenstifters, Jerusalem, Jesus und römische Soldaten.

Draußen auf dem Hauptplatz reden einige Männer vor einer Kneipe über Gott und die Welt, das nächste Fest, das Wetter und ihre Kinder. Ganz schön betrunken ist die Tochter am Vorabend nach Hause gekommen. Sie gehört einer der studentischen Verbindung an, die in Angra die Erstsemester mit absurden rituellen Aufgaben in ihre Kreise eingeführt haben. Einige als Piraten verkleidet, andere als Kuscheltiere sind sie singend und trinkend durch die Straßen gezogen. Ein Schlauchboot hatten sie dabei. Zum Glück ist nichts passiert, niemand hat sich verletzt, denn bei diesem Brauch wird es schnell unheimlich und das Maß der Dinge gerät in Vergessenheit. Angra do Heroísmo beherbergt zwei Fakultäten der Universität der Azoren, die in Ponta Delgada auf São Miguel angesiedelt ist, aber wer Fächer wie Agrarwissenschaften, Wirtschaft oder Pharmazie studiert, kann auf Terceira bleiben. Das freut die Eltern.

Angra und der Hausberg Monte Brasil

Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer
Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer

Das Nachtleben von Angra do Heroísmo ist beschaulich geblieben. Die älteste Stadt der Azoren bekam ihr Stadtrecht 1534. An der Marina vor der hellblau gestrichenen, barocken Kirche Igreja da Misericórdia steht eine Skulptur des Entdeckers Vasco da Gama. Nach der Entdeckung des Seewegs nach Indien führten die Winde seine Karavelle zu dieser Insel. Sie erhielt den Namen Terceira (die Dritte), der nach Madeira und den Kanaren als Dritte Entdeckten. Strategisch günstig zwischen den Kontinenten gelegen, zog die Stadt Angra als Drehscheibe für Zucker, flämische Gemälde, brasilianisches Gold und andere Reichtümer Händler und auch Piraten an und erlebte in Portugals Goldenem Zeitalter der Entdeckungen ihre Blütezeit. Seit 1983 ist die Renaissance-Altstadt Weltkulturerbe der Unesco. Schachbrettartig angelegte Straßen schützen vor starkem Wind vom Ozean.
Von der Praça VelhaP mit dem Rathaus ist in wenigen Schritten der Gouverneurspalast mit dem alten Drachenbaum im Innenhof erreicht. Repräsentative Händlerhäuser mit schmiedeeisernen Balkongittern umgeben die Kathedrale. Nachdem ihre Türme nach dem Erdbeben von 1980 einstürzten, wurde sie erneuert, und viele Häuser in Windeseile originalgetreu wieder aufgebaut. Heute präsentiert sich alles sauber und farbenfroh gestrichen, als sei nie etwas gewesen und ein Theater in italienischem Stil gibt es auch. Wer Grün und Romantik sucht, macht einen Spaziergang durch den Jardim Duque de Terceira bis nach oben zum Obelisken und genießt die Aussicht.

Den besten Blick über Bucht und Stadt bietet der 205 m hohe Hausberg Monte Brasil. Hierher kommen die Einheimischen zum Joggen, es gibt einen von heimischen Blütenpflanzen gesäumten Wanderweg und einen Walbeobachtungspunkt. Kinder freuen sich über die burgartige Festung Castelo São João Baptista, bis heute Sitz des portugiesischen Militärs.

Abstieg in eine Magmakammer

Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer
Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer

Tief durchatmen, die Augen in die Weite wandern lassen und Paulo noch einmal rechtgeben. »Welcome in paradise«! Auf Terceira hat der Mensch die Natur gelten lassen und nur moderat gestaltend eingegriffen, zumindest überirdisch. Wer die Insel im wahrsten Wortsinn von innen entdecken möchte, kann sich zum Staunen bringen lassen: Beim Abstieg in eine vulkanische Höhle. Die dichte grüne Vegetation auf 550 m über dem Meeresspiegel verbirgt die 17 x 17 m große Öffnung der bisher einzigen durch wissenschaftliche Untersuchungen bestätigten Magmakammer Europas. Die Höhle Algar do Carvão, als nationales Naturdenkmal unter Schutz gestellt, entstand durch zwei Ausbrüche des Vulkans Pico de Carvão vor etwa 3200 und 2000 Jahren. 1893 seilten sich die ersten Menschen durch die Krateröffnung ab: Sie entdeckten zwei Höhlen, denn bei der zweiten Explosion musste sich das Magma einen neuen Weg nach oben suchen. Später wurden Stühle an Seile gebunden, um den Weg in die faszinierende Unterwelt zu erleichtern. Heute geht es durch einen langen Betontunnel bequem in den unteren Teil des Vulkanschlots. Mehr als 300 Treppenstufen führen von dort über 90 m tief ins vulkanische Inselinnere hinab. Regen- und Sickerwasser speist den kleinen See ganz unten, der 15 m tief oder ganz ausgetrocknet sein kann. Einfach spektakulär!

Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer
Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer

Schaut man vertikal am Schornstein, dem sogenannten Kohlenschlot, empor, leuchtet die Vegetation in vielen Grüntönen im Sonnenlicht. An den unzugänglichen Steilwänden unter dem Kraterrand gedeiht eine vielfältige Fauna – Flechten, allein zwölf Farn- und 22 Moosarten. Im Verlauf der Jahrtausende haben sich in den Höhlen schillernde Stalagmiten und Stalaktiten gebildet. Eisenoxide bringen rote und gelbe Farbtöne hervor, hier und dort schimmert das vulkanische Steinglas Obsidian auf, Kiesel, Opal und Trachyt begeistern geologisch geschulte Augen. Entweder man bewundert, filmt und fotografiert oder kann sich auf Englisch von den Naturschützern, die die Höhle betreuen, Form, Beschaffenheit und Entstehung erklären lassen. Eine gute Akustik hat die Höhle auch und es gab hier schon ab und zu Konzerte, ein ganz besonderes Erlebnis.

Märchenhaft und mysteriös: Wanderung um einen Vulkan

Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer
Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer

Und noch eine Höhle lohnt den Besuch, die Gruta do Natal. Die über 650 m lange Lavaröhre heißt Weihnachtshöhle, weil der Bischof von Angra hier jedes Jahr am 1. Weihnachtstag den Gottesdienst hält. Auch für Taufen und Hochzeiten ist die Höhle in der Nähe des kleinen Bergsees Lago do Negrobei der Inselbevölkerung beliebt. Hier beginnt und endet der bisher einzige als schwierig ausgezeichnete Rundwanderweg der Insel, mit dem Namen Mistérios Negros (2,5 Std.). Verlaufen kann man sich kaum, denn er ist gut durch einen roten und gelben Balken gekennzeichnet, immer wieder auf Baumstämme am Wegesrand aufgemalt. Südwestlich des Sees ragen drei Lavadome auf, die bei einem Vulkanausbruch von 1761 entstanden sind. Der Weg führt erst gerade an Japanischen Sicheltannen vorbei und über Kuhweiden, und dann beginnt eine kleine Kletterpartie über Lavabrocken und Baumwurzeln durch eine verwunschene Waldlandschaft mit Torfmoos, Farnen und Flechten um drei kleine Seen. Festes Schuhwerk ist erforderlich, aber mit normaler Kondition ist die Strecke für jeden zu schaffen. Auf einer Lavakuppel bildet die Vegetation aus Baumheide, Wacholderbüschen und Heidekraut eine Art große grüne Höhle. Beim Überqueren der Kuhweiden die Gatter wieder schließen! Etwa zehn Minuten bevor der Ausgangspunkt erreicht ist, besteht die Möglichkeit zu einem Abstecher auf den Vulkankegel Pico Gaspar mit Blick von oben in den kleinen Krater.

Inselküche wie zu Großmutters Zeiten

Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer
Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer

Zeit für eine inseltypische Stärkung, beispielsweise in der Quinta do Martelo, ca. 5 km oberhalb von Angra do Heroísmo! Das Anwesen aus mehreren Steinhäusern ist 400 Jahre alt und im Stil von damals liebevoll restauriert. Die Vorspeise gibt es in einem alten Krämerladen. Auf der Theke steht eine Waage, davor lagern Mais und Getreide in Jutesäcken, in den Holzregalen stapeln sich Waren wie anno dazumal. Dosen, Gläser, Pumpen für Olivenöl und Petroleum, Kaffee- und Gewürzmühlen erinnern an das traditionelle Landleben. Auf der Insel geerntete Oliven, Mais, große Bohnen mit Knoblauch und frisches Brot, dazu ein Glas Landwein, dann geht es nach hinten und die Treppe hoch in den Speisesaal im früheren Haus des Gutsbesitzers. Alte Holzmöbel und Schränke, eine fein gedeckte Tafel mit handgewebten Tischdecken und Servietten. Auf den Tisch kommen Produkte aus lokaler und eigener Erzeugung, teilweise bio. Die Kohlsuppe, die Feijada – Bohneneintopf mit Schweinefleisch – und das stundenlang im Tontopf gegarte Rindfleisch in Rotwein, mit Süßbrot, das in die Sauce getunkt wird, haben schon gastronomische Preise gewonnen. Mindestens einmal gehört es dazu, auf Terceira so zu essen wie die Bauern seit Jahrhunderten und den Eintopf bekommt man auf Wunsch auch mit Fisch.

Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer
Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer

Meeresfrüchteliebhaber sollten auf der Insel lapas (Napfschnecken) mit Knoblauch und Zitrone probieren, die hier die Miesmuscheln ersetzen. Noch exotischer sind cracas, die aussehen wie ein abgeschlagenes Stück Felsen, aber wie die Entenmuscheln zu den Rankenfußkrebsen gehören. Das weiche Fleisch wird mit einem Metallspieß herausgelöst und die Flüssigkeit dann geschlürft wie aus einer Auster. Schmeckt nach mehr! Schwarzer Degenfisch (espada) und Conger (Meeraal), der ab und zu auch in den Eintopf kommt, gehören zu den Fischspezialitäten. Das Zauberwort für den Eintopf im Tontopf heißt alcatra. Die Zutaten – Wein, Zwiebeln, Knoblauch, Lorbeer, Pfeffer – werden langsam gegart. Hinzu kommen je nach Geschmack Rind- oder Schweinefleisch, Bohnen, Hase, Huhn oder Fisch. Auf den Nachtisch nicht verzichten: Die Rezepte für verlockende Süßspeisen stammen teilweise noch aus den Klöstern Terceiras und auch ein süßer Nachtisch auf der Basis von Bohnen kann den Gaumen sehr überraschen. Bom apetite – guten Appetit!

Reiseinformationen:

Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer
Terceira © 2016, Foto: Petra Sparrer

Infos zu den Azoren: Tipps zu den portugiesischen Atlantikinseln, von der Unterkunft über Aktivitäten wie Birdwatching, Walbeobachtung, Geotourismus und für Terceira z. B. sieben Beschreibungen lohnender Wanderungen zwischen 2 und 2,5 Std.

Anreise: TAP Portugal fliegt über Lissabon, Sata ab Frankfurt direkt nach Terceira (Flughafen Lajes in Vila da Praia da Vitória) und Air Berlin seit Sommer 2017 ebenfalls direkt von Düsseldorf nach Terceira und von München, Berlin, Dresden, Nürnberg nach Ponta Delgada auf Sao Miguel. Tui Fly fliegt ebenfalls nach Ponta Delgada. Es gibt Rail & Fly-Tickets. Die Flüge dauern 4.30 bis 4.20 Stunden. Auf die anderen Inseln der Azoren kommt man mit ATP Turboprop Propellerflugzeugen von Sata und Corvo, und wenn man mit Sata fliegt, kann auch der Sata-Airpass für Flüge zwischen den Inseln interessant sein. Ryan Air fliegt von Frankfurt-Hahn nach Ponta Delgada.
Wer mehr Zeit hat und mehrere Inseln mit der Fähre besuchen möchte, findet Infos unter Atlânticoline SA. Regelmäßige Verbindungen gibt es von Terceira von Juni bis September nach Graciosa, São Jorge, Pico und Faial.

Unterkunft: Als Alternative zum Hotel sind für Individualtouristen die ländlichen Gästehäuser ideal, zu finden unter www.visitazores.com/de, Unterkunft/Tourismus auf dem Land. Hier lohnt auch eine Reservierung im Restaurant, wenn man woanders schläft: Quinta do Martelo, Canada do Martelo 24 9700-576 São Mateus da Calheta, Tel. 00351 295 642 842, E-Mail: quintadomartelo@quintadomartelo.com. Übernachtungen ohne Essen kosten ab 99,76 € im DZ inkl. Frühstück und Mietwagen (inkl. Versicherung, ohne Sprit)
Besuch beim Käsehersteller: Queijo Vaquinha, Fabrico Artesanal, Canada do Pilar 5, Cinco Ribeiras, 10–22 Uhr.
Algar do Carvão: geöffnet Juni-September: täglich von 14.45 bis 17.45 Uhr; April/Mai/Oktober: täglich von 15 bis 17.30 Uhr. Eintritt 4 € bzw 6,50 € zusammen mit Gruta do Natal.

Whalewatching: Eine Handvoll Anbieter in den Marinas von Angra do Heróismo und Vila da Praia da Vitória: Ocean Emorion, Marina de Angra do Heroísmo, Loja 1, 9700-154 Angra do Heroísmo, Telefon: 00351 917 072 154

Walbeobachtung in Begleitung eines Meeresbiologen. Auf Anfrage auch Schwimmen mit Delfinen und Ausflüge zu anderen Inseln möglich.
In den Gewässern um die Azoren tummeln sich um die 24 Walarten, ein Drittel der weltweit existierenden Walarten. Je nach Wetter und Jahreszeit besteht die Chance, sie zu sehen. Terceira eignet sich ganzjährig zur Walbeobachtung. Pottwale, Seiwale, Bartwale und Atlantische Fleckendelfine sieht man eher zwischen Mai und September, Blauwale am besten Ende Februar, März.

Anmerkungen:

Vorstehender Beitrag von Petra Sparrer ist eine Erstveröffentlichung.

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