Teneriffa (MaDeRe). Nach Jahren der Ungeduld hat die Reisewelle auf die Kanarischen Inseln erneut Fahrt aufgenommen.

Trittbrettfahrer erfreuen sich zumeist nur geringer Beliebtheit. Anders verhält es sich jedoch im Fall der Kanarischen Inseln. Denn geologisch betrachtet gehören diese zur Afrikanischen Platte, der sie westlich vorgelagert sind. Im Verlauf ihrer tektonischen Bewegung nach Nordosten gleitet sie jedoch mitsamt den Kanaren über einen tief in der Erde verborgenen vulkanischen Hotspot. Dieser lässt die einzelnen Inseln im Laufe der Zeit durch immer neue Eruptionen anwachsen, um sie sodann wieder der Erosion zu überlassen.

Zerfurchter Gipfel des Teide. © Foto/BU: Dr. Bernd Kregel, Aufnahme: Teneriffa, 5.4.2022

In der letzten Eruptionsphase stand die Insel Teneriffa im Mittelpunkt des Geschehens. Aus ihr erwuchs nach mehreren Schüben der mächtige Teide, der mit 3715 Metern Höhe alle Konkurrenten im atlantischen Raum in den Schatten stellt. Selbstbewusst wie ein König sitzt er auf seinem hohen Thron und überschaut aus dieser überragenden Perspektive das Inselreich der Kanaren. Dabei muss ihm seine eigene Insel wie ein Thronsaal erscheinen, dessen landschaftliche Schönheiten er sicherlich nicht ohne Stolz bewundert.

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