Das Thüringer Meer – Serie: Die Saale und der Hohenwarte-Stausee (Teil 2/5)

Die 70 Meter hohe Staumauer von Hohenwarte. © Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Aufnahme: Hohenwarte,17.5.2019

Saalfeld, Saale, Thüringen, Deutschland (MaDeRe). Den langen Rest des nicht schiffbaren Flusses haben bis 1938 nur flachgehende Holzflöße genutzt. Bis der Energiehunger immer größer wurde und man sich der Wasserkraft besann.

1936 waren die Pläne fertig und der Bau des Staudamms Hohenwarte begann. Eine Mauer wurde dort hochgezogen, wo das Thüringer Schiefergebirge am dichtesten zusammenrückt. Auf dem gekrümmten zwischen 54,7 unten und oben 6,7 Meter breiten Betonwall, im Volksmund die „Sperre“ genannt, verläuft in 75 Metern Höhe sogar eine 412 Meter lange Straße, von der man tief ins Tal oder auf das „Thüringer Meer“ blicken kann. Des Rätsels Lösung liegt einem hier quasi zu Füßen.

Reeder Falko Thiesel ist stolz auf seine thüringische Flotte. © Foto/BU: Dr. Peer Schmidt-Walther, Aufnahme: Hohenwarte,17.5.2019

Ein tonnenschwerer Anker weist am Wegrand den Besucher darauf hin, dass hier auch Seen-Fahrt stattfindet. Und richtig, auf der Seeseite liegen drei schmucke Motorschiffe. Die Hohenwarte, Saaleland und Saaletal gehören der Reederei Fahrgastschifffahrt Hohenwarte von Falko Thiesel, wie eine Hinweistafel am Anleger ausweist. Der gelernte Gastronom und Hotelier hat sie erst kürzlich vom pensionierten Vorbesitzer erworben und noch viel vor mit seiner Stausee-Flotte. Thiesel selbst ist vor Ort und sprudelt vor Unternehmungslust: „Wir bieten nicht nur Linien-, Rund- und Kaffeetouren, sondern auch Mondscheinfahrten und einmal pro Jahr Ende Juli ´Stausee in Flammen` mit großem Feuerwerk.“

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