Hochschwarzwald, Deutschland (MaDeRe). Das Eingangstor in das Ravenna-Tal könnte gewaltiger nicht sein. Es besteht aus mehreren fast vierzig Meter hohen Steinbögen eines Eisenbahn-Viadukts, mit der die einspurige Bahnlinie auf ihrem Weg von der Rheinebene hinauf ins Gebirge das Flusstal überwindet. Eine architektonische Glanzleistung, die mit ihrer Stabilität die Jahrzehnte überdauert hat.
In Sicht- und Hörweite der schnaufenden Zugmaschinen hat Ary de Geus am Hofgut Sternen sein kleines Reich. Darin ist er umgeben von Kuckucksuhren der unterschiedlichsten Machart in einem Haus, das seitlich selber aussieht wie eine riesige Kuckucksuhr. Die Auswahl der an den Wänden zur Schau gestellten Uhren ist enorm. Doch zielgerichtet zeigt er zunächst auf ein wenig spektakuläres Modell, mit dem die Schwarzwälder Uhrenproduktion im 19. Jahrhundert einst begann. Damals, so erklärt er, war dies ein willkommenes Ventil, mit dem nach schwerer Landarbeit in der Sommerzeit der harte Winter im rauen Gebirge finanziell überbrückt werden konnte.