Altefähr, Rügen, Deutschland (MaDeRe). Dazu zählt auch die anschließende Fahrt durch den Barther Bodden nach Zingst auf der Halbinsel Darß mit ihrer Kranichkolonie auf den Salzwiesen am Ostzipfel.
„Klar vorn und achtern!“ heißt das Kommando um fünf Uhr früh, bis Kapitän Peter Grunewald die Leinen einholen lässt. Mit einem gerade mal fingerdicken Hebel, dem Joystick, dirigiert der Binnenschiffer die 82 Meter lange SANS SOUCI, aus dem Passagierhafen vor dem Ozeaneum. Das sieht eher spielerisch aus, setzt aber eine Menge Erfahrung voraus. „Bei auflandigem Wind und unserem geringen Tiefgang haben die 1200 PS im ´Keller` es manchmal auch nicht ganz einfach“, meint er stirnrunzelnd.
Die frühen Nordmolen-Angler staunen nicht schlecht, als sie am Heck des Fahrgastschiffes den Heimathafen PEISSEN lesen. Ein paar von ihnen geben Geographie-Kenntnisse zum Besten: „Also, erst mal die Elbe ´rauf, dann rechts ab in die Saale…“ Doch schon da geraten sie ins Stocken. Derweil zeigt SANS SOUCI vor Altefähr volle Breitseite und folgt brav dem Tonnenstrich der Sund-Nordansteuerung.
Über Rügen verfärbt sich der Himmel, bis die Sonne glutrot über den Insel-Horizont kriecht und den Sund vergoldet. Plötzlich wird´s eng. Neben der schmalen Fahrrinne stehen die Schwäne im flachen Wasser. Wie eine Schleppe zieht das weiße Schiff den Schwall seitlich neben sich her. Voraus „Dat Söte Länneken“: Hiddensee, der „Wellenbrecher“ vor der großen Nachbarinsel Rügen. Sein Leuchtfeuer auf dem Dornbusch blitzt herüber.