Berlin, Deutschland (MaDeRe). Auch die als „Weihnachten an der Spree“ beworbene Veranstaltung ist keine, die an Weihnachten und also am Hochfest der Geburt des Herrn, wie Christen meinen, stattfinden, auch nicht am sogenannten ersten und zweiten Weihnachtstag. Diese Veranstaltung ist eine, die vorher endet, genauer: am 22. Dezember 2023 nach unserer Zeitrechnung (nuZ) nach Dionysius Exiguus, das erst im sechsten Jahrhundert nuZ eingeführt wurde. Der Römer richtete sich sich nach einem Nazarener namens Jesus und ohne Null, so daß ein Jahr fehlt.
Die Null als Zahl war ihm offensichtlich unbekannt und so kommt es, daß ein Julius, der am 15. März 44 vor Jesus ermordet wurde, in diesem Jahr 2023 nuZ nicht seinen 2068 Todestag hatte, sondern seinen 2067. Milliarden Menschen auf der Erde dürfte das egal sein und Millionen Menschen in Berlin auch sowie noch viel mehr. Sie feiern die Feste wie sie fallen. Und fällt gerade keines an, fällt einem eines ein. Das war auch mit „Weihnachten an der Spree“, dem All-Inclusive- beziehungsweise Alles-inklusive-Weihnachtsmarkt, anscheinend so und nicht anders. In Zeiten massiver repressiver Maßnahmen, in denen Menschen-, Freiheits- und Grundrechte mächtig gewaltig mit Füßen getreten und Massen nach Strich und Faden belogen und betrogen wurden, entwickelte sich diese Idee. Aus einer Vorstellung wurde Wirklichkeit:
Weihnachten an der Spree
Derzeit ist der Eintritt dreigeteilt. Ab 17 Uhr kostet er sonntags bis dienstags 39,90 Euro zuzüglich (zzgl.) Gebühr, von mittwochs bis samstags 42,90 Euro zzgl. Gebühr. Ab 18.30 Uhr kostet der Eintritt sonntags bis dienstags 33,90 Euro zzgl. Gebühr und von mittwochs bis samstags 35,90 Euro zzgl. Gebühr. Und ab 20 Uhr kostet der Eintritt von sonntags bis dienstags 24,90 Euro zzgl. Gebühr und von mittwochs bis samstags 29,90 Euro zzgl. Gebühr.
Doch egal zu welchem dieser drei Zeiträume Gäste kommen, sie alle dürfen bis 22 Uhr bleiben und so viel essen und trinken, wie sie möchten.
Seit ein paar Tagen beleben winterlich gekleidete Personen den Platz zwischen einem alten Speicher und der Spree und erleben „einen vorweihnachtlichen Winterabend am wunderschönen Spreespeicher an der Oberbaumbrücke“ in Berlin. So und nicht anders steht es auf der Heimatseite weihnachten-an-der-spree.de im Weltnetz. Dort sind zudem Photographien und bewegte Bilder zu sehen.
„Es erwarten Sie weihnachtliche Köstlichkeiten, Heizpilze, gemütliche Sitzecken sowie die Möglichkeit, beim Baumstammnageln oder Eisstockschießen mit Ihren Freunden oder Kollegen den Abend abzurunden“, heißt es weiter. Ein Lukas oder auch Hau den Lukas genannt ist ebenfalls dabei.
Speisen und Getränke
Wahrlich wichtiger als Lukas ist das Lukullische. Jede Menge (Bretter-)Buden mit Speis und Trank mit Steh- und Sitzgelegenheiten. Die „Speisen & Getränke“ werden wie folgt angegeben:
Deftige Speisen
- Finnisches Flammlachs-Baguette mit Meerrettich-Dillsauce
- Pulled Christmas Pork Burger mit Senfzwiebeln und Rotkraut
- Chili con Carne
- Kürbissuppe*
- Spätzle mit Gulasch oder Käse/Röstzwiebeln
- Pilzpfanne*
- Leberkäse und Rostbratwurst
- Laugenbrezeln*
Süße Speisen
- Weihnachts-Crêpes
- klassisch mit Schokoladensauce, Apfelmus, Zimtzucker, Sahne und mit Sauerrahm und gebratenem Speck
- Waffeln mit Sahne, Kirschen, Vanillesauce
- Quarkbällchen
- Gebrannte Mandeln*
- Germknödel mit Pflaumenragout*
Getränke
- Heißgetränke (Glühwein, Kinderpunsch, Tee, Heiße Schokolade)
- Kaltgetränke (alkoholfreie Getränke, Bier, Sekt)
- Gegen Aufpreis gibt es einen Shot im Glühwein
* = vegan
Keine Frage, daß ich in gut und gerne drei Stunden nicht alles auf dem Alles-inklusive-Weihnachtsmarkt in Berlin direkt an der Spree probieren konnte, aber eine abwechslungsreiche Mischung spachteln. Männern wie Jesus, Julius und Exiguus wäre das wohl auch so gegangen und einer von ihnen womöglich übers Wasser.
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