Oberstdorf, Bayern, Deutschland (MaDeRe). Der Natur verpflichtet weiß sich auch der Holzbildhauer Andreas Ohmayer. Als Kunsthandwerker, so erklärt er in seiner geschmackvoll eingerichteten Galerie, hat er sich der künstlerischen Verarbeitung von Naturhölzern verschrieben. Als eine Art „Baumflüsterer“ im Umgang mit originellen heimischen Baumstämmen? Besonders wenn er mit allen Sinnen die figürlichen Möglichkeiten abtaxiert, die in einem Birnen-, Nuss- oder Eichenstamm angelegt sind. Dabei ist es für ihn Ehrensache, den „Urwuchs“ des Holzes in der vorgefundenen Form zu belassen. Und dennoch mit geübten handwerklichen Kunstgriffen dem vorhandenen Eigenleben der Hölzer zum Durchbruch zu verhelfen.
„Man berührt sie und ist berührt!“ Schon mehrfach hat der Künstler diese Beobachtung gemacht, wenn Besucher seiner Galerie, innerlich bewegt, in einem der Kunstwerke die emotionale Beziehung zu ihrem Partner abgebildet sehen. Wie beispielsweise in dem doppelhälftigen Stamm einer Edelkastanie, der stets individuelle Assoziationen freisetzt nicht nur zum Verhältnis von Mann und Frau, sondern, auf anderer Ebene, auch zur Wechselbeziehung von Körper und Geist. Natürliche Skulpturen, in die man sich gerade wegen ihrer Schlichtheit nicht nur hineinversetzen, sondern sogar „ in sie verlieben“ kann, wie der Künstler abschließend nicht ohne Erstaunen feststellt.
Fotoreportagen
Siehe zur „Serie: Oberstdorf im Spiegel seiner Naturwelten“ von Dr. Bernd Kregel auch die