Tirol, Österreich (MaDeRe). Der Zauber alpenländischer Weihnacht begegnet in seiner ursprünglichsten Form an den Ufern des Inn.
Dezember ist Krampuszeit. Wenn in sternenklarer Nacht dunkle Gestalten durch die Gassen des Tiroler Oberlandes huschen. Finstere in Fell gehüllte Wesen mit Furcht erregenden Masken. Vielleicht sogar geeignet, selbst dem Teufel das Blut in den Adern gefrieren zu lassen? Dabei führen die gleich gruppenweise auftretenden Krampusse bei Licht betrachtet eigentlich nichts Böses im Schilde. Sind sie doch die traditionellen Begleiter des Heiligen Nikolaus, des wohl berühmtesten aller Heiligen. Und des beliebtesten dazu, zumal er in vorweihnachtlicher Zeit die guten Menschen mit Geschenken reichlich belohnt.
Den Krampussen hingegen fällt nach bewährtem alpenländischem Brauch eine weniger geschätzte Aufgabe zu. Sind sie doch dazu da, wie anderswo der mit einer Rute ausgestattete Knecht Ruprecht, die Bösen für ihre Verfehlungen abzustrafen. Oder ihnen doch zumindest einen gehörigen Schrecken einzujagen. Was die Krampusse im Tiroler Oberland um der höheren Gerechtigkeit willen auch mit Begeisterung tun. Stets sprühend vor Energie und dazu mit hohem körperlichem Einsatz.
Fotoreportage:
Siehe auch die Fotoreportage: Perchtenlauf im Tiroler Oberland von Dr. Bernd Kregel.