Vancouver, Toronto, Kanada (MaDeRe). Nach jeder Kurve wieder eine andere Perspektive, die Appetit auf mehr macht. Von einem der beiden Dome Cars mit ihren Aussichtskuppeln ein doppelter Genuss. Von hier aus kann man auch gut die Loks an der Spitze beobachten, die sich qualmend bergauf kämpfen. Bis die Sonne endgültig durchbricht und den Blick frei gibt auf die kanadischen Rocky Mountains.
Sogar ihr höchster Vertreter, der 4000 Meter hohe Mount Robson, zeigt sich in voller majestätischer Größe. Die Kameras klicken pausenlos, die Augen können sich nicht satt sehen an der Naturparade. Der Streckenplan mit neun Haupt- und 58 Bedarfshaltestellen hebt Wasserfälle, trockene Kakteengebiete, Hügelketten, Seenplatten und Erdpyramiden hervor. Gold, Holz, Kohle, Wasserkraft, später auch Öl und Gas, trieben Menschen hierher, um Handelsstützpunkte zu gründen, die zu den wenigen Siedlungen in der großen Weite aufwuchsen.
Bis es hinter dem Yellowhead Pass, an der Grenze zwischen British Columbia und Alberta sowie der Trennlinie zwischen Pazifik- und Gebirgszone. Darüber hinaus ist der Pass der niedrigste Punkt der nordamerikanischen kontinentalen Wasserscheide, von wo die Gewässer entweder nur nach Osten oder Westen fließen. Das war auch gut für den Bau der stark frequentierten Bahnlinie. Für uns hat das eine ganz konkrete Folge: Wir müssen hier die Uhren um eine Stunde vorstellen. Ende der Pacific time, die neue Zeit heißt Mountain time.
Fotoreportage
Mehr Bilder in der Fotoreportage: Mit dem Canadian von Vancouver nach Toronto von Dr. Peer-Schmidt-Walther.