Stralsund, Deutschland (MaDeRe). 1200 PS im „Keller“ quirlen grauen Schlamm vom Havelgrund auf. Mit dem nur fingerdicken Steuerhebel dirigiert Kapitän Peter Grunewald seine 82 Meter lange und 9,5 Meter breite SANS SOUCI wie spielerisch von der Spandauer Pier in die Fluss-Fahrrinne.
Doch hinter dem freundlichen 51-jährigen Hünen stecken rund 35 Jahre Binnenschiffer-Erfahrung auf europäischen Flüssen und Kanälen.
Das Steuerhaus ist bereits in seiner Versenkung verschwunden. Voraus wölbt sich die Charlottenbrücke. „Der Einzige, der noch übersteht, bin ich“, grinst der hochgewachsene Mann am Außenfahrstand, geht aber gleich darauf mit eingezogenem Kopf in die Hocke. „Hier haben wir ja noch 80 Zentimeter Luft“, gibt sich Grunewald gelassen, „da kommen noch ganz andere Dinger.“
Infos:
MS SANS SOUCI: Baujahr: 2000 in Nijmwegen, Niederlande als EUROPA; 2007/08 modernisiert und in SANS SOUCI umgetauft; Renovierung: 2014; Länge: 82 m; Breite: 9,50 m; Tiefgang (max.): 1,60 m; Vermessung: 1000 Tonnen; Antrieb: 2 x 600 PS (Neumotorisierung 2012); Crew: 25; Passagiere: 82 (max.); Restaurant: 1; Passagierdecks: 2 + Sonnendeck; 41 Außenkabinen (13 qm) mit nicht zu öffnenden Panoramafenstern; Sauna: 1 (gegen Gebühr); Treppenlift zwischen Haupt- und Panoramadeck; 1 Restaurant (1 Essenszeit); Bar: 1; Boutique: 1; Unterhaltung: TV mit Videoempfang, Bibliothek, Tanzmusik; Preis/Nacht: 211 Euro (durchschn.); Heimathafen: Peissen/Saale; Flagge: deutsch.
Heimatseite im Weltnetz: www.ms-sanssouci.de
Anmerkung:
Die Recherche wurde von der Plantours & Partner GmbH unterstützt.