Regensburg, Deutschland (MaDeRe). Stadtführer Arthur Bechert schnell klar, schwelgt in Superlativen. Liebevoll restauriert, inszeniert sie sich in jeder Jahreszeit neu mit einer architektonischen Fülle, wie sie sonst kaum anderswo in Deutschland anzutreffen ist. Vom „Manhattan des Mittelalters“, wie die Respekt einflößenden Geschlechtertürme auch genannt werden, über historische Fassadenreihen bis hin zu stilvoll ausgestalteten Plätzen, aus denen der Bischofshof mit seinem verspielten Ambiente herausragt.
Alle Wege jedoch führen hin zum historischen Rathaus. Jenem legendären Ort, in dem vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Napoleonischen Zeitalter der „immerwährende Reichstag“ eineinhalb Jahrhunderte lang seinen Sitz hatte. Und der als Versammlungsort all jener illustren höfischen Gesandtschaften das städtische Leben entscheidend prägte. Die Franzosen beispielsweise konfrontierten in jener Zeit die Stadt Regensburg mit der Aufforderung, stets einen Tisch erlesener Pralinées bereit zu halten, damals der ultimative Gaumenkitzel für alle Naschkatzen. Und damit der Ursprung einer Sitte, die sich erfreulicherweise im „Café Prinzess“ am gleichen Ort bis heute erhalten hat.