Brasilien (MaDeRe). Sieht man auf der stillen Oberfläche eines Sees plötzlich zwei Augenpaare aufblitzen, signalisiert ein peitschender Schlag ins Wasser das Abtauchen eines flüchtenden Sechs-Meter-Reptils, in Höhe der Baumwipfel bekreischt von Dutzenden Papageien. Die Matrosen machen sich zudem einen Spaß draus, springen am flachen Ufer über Bord und packen einen jungen Kaiman. Der kleine Exot wird gebührend bestaunt und fotografiert.
Respekt haben sie aber alle vor den messerscharfen Zähnen. Auch vor denen der Piranhas. Beim Baden denken alle daran, aber Mo gibt Entwarnung: „Ich weiß, wo sie lauern, tagsüber jedenfalls nicht in Seemitte. Piranhas werden nur durch rohes Fleisch oder Blut angelockt.“ So trauen sich denn alle in das rostrote Nass.
Auch an den Stromschnellen des Rio Rojo, die in ihrer schönen Unwirklichkeit an eine Filmkulisse erinnern, geht`s ins Wasser. Obwohl es harte Arbeit ist, die Boote über die Steine zu zerren, machen alle mit. Manchmal stehen sie bis zum Hals im Wasser. Hinterher meint Mo grinsend: „Da gibt´s natürlich auch Anakondas…“ Ein paar zucken sichtlich zusammen und schütteln sich. Und der fröhliche Mo hat mal wieder seinen Spaß gehabt.
Eine Boa Constrictor wird dennoch gesichtet. Sie ist so gut genährt, dass sie sich sogar streicheln lässt. Selbst von eingefleischten Schlangen-Angsthasen: „Fühlt sich ja gar nicht glitschig an“, sind diese überrascht und schießen ein Selfie mit dem um einen Stock gewickelten Tier.