Kühlungsborn, Deutschland (MaDeRe). Beschaulich ist die Anreise mit der Dampflok „Molli“, die bereits seit 1886 entlang der Ostseeküste, zwischen Bad Doberan und Kühlungsborn, schnauft. Ausstieg am Bahnhof „Kühlungsborn Ost“ – weiter geht es durch Strandstraße, die zentrale Flaniermeile, bis zur Seebrücke. Ganz vorn, in erster Reihe, steht das „Travel Charme Ostseehotel Kühlungsborn“.
Empfang ist in der Lobby, einer rundum verglasten Kuppel, in der man auch bei schlechtem Wetter am Meer sitzt. Mit Blick auf Seebrücke, Sandstrand und die wohl längste Küstenpromenade Deutschlands. Das 4,5-Sterne-Haus hat 110 Zimmer; alle mit Balkon, die meisten mit Seeblick. Drinnen dominieren warme Brauntöne und natürliche Materialien wie Holz und Korb.
Im Sommer kommen die Badegäste nach Kühlungsborn, um Strand und Meer mit ausgewiesener Blaue-Flagge-Qualität zu genießen. Die 18.000 Gästebetten und 1700 Strandkörbe im Ort sind dann oft voll belegt.
Doch auch in der Nebensaison lohnt ein Aufenthalt im gesunden Reizklima von Kühlungsborn, genannt „Kübo“, das zwischen Rostock und Wismar liegt. Dann stapfen nur ein paar Strandspaziergänger durch die kühle Brise.
Dem Aufwärmen und Entspannen dient der Wellnessbereich des Travel Charme, der jede Menge Tageslicht einlässt: in der Wintergarten-Ruhezone ebenso wie im beheizten Pool, der ganzjährig Drinnen und Draußen verbindet. Pausierende Saunagänger wandeln über die Wiese, während ein paar Meter weiter das Meer rauscht.
Surreal wirkt es, dass neben dem Hotelgarten ein alter DDR-Grenzturm aufragt. Dessen Suchscheinwerfer in 16 Metern Höhe spürten einst schwimmende Ausreisewillige in den Fluten auf.
Doch beim nächsten Saunagang, vielleicht unterm Sternenhimmel in der Blütengrotte, ist die traurige Vergangenheit vergessen. Und unter den kundig massierenden Händen von Romana Simonkova fällt man völlig aus Raum und Zeit.
Die Herrin über den Spa-Bereich kennt sich aus mit Chakren, Meridianen, Lymphdrainage und ayurvedischen Geheimnissen. Sie bringt aber auch einheimische Schätze wie Kreide, Moor und Sanddorn auf die Haut.
Zeit für eine Ortserkundung von „Kübo“: Gen Westen kommt nach ein paar hundert Metern der Yachthafen; nach Osten kann man rund vier Kilometer bis zum anderen Ende des Ostseebades flanieren. Geradeaus geht es auf die Seebrücke, an deren Ende man mehrere Meter tief ins grünlich-glasklare Wasser blickt. Von hier aus starten auch Dampfer nach Heiligendamm, die „weiße Stadt am Meer“. .
Kühlungsborn bietet reichlich Bäderarchitektur aus der Jahrhundertwende; mit Türmchen und Erkern, Säulen und Freitreppen. Die Villen stammen aus der Zeit, als die ersten Badegäste nach Gut Fulgen, Brunshaupten und Arendsee kamen. Erst 1938 vereinten die Nationalsozialisten die drei Dörfer. Namensgeber der neuen Ortschaft wurde die „Kühlung“, eine landeinwärts gelegene, bewaldete Hügellandschaft, die heute unter Naturschutz steht. Deren höchste Erhebung, der Diedrichshagener Berg, misst immerhin 130 Meter.
Es bleibt noch Zeit für eine Stärkung im Hotel: Das Restaurant „Kiek in“ trumpft mit Seeblick und einer regional ausgerichteten Küche auf.
Für einen Absacker bietet sich die Bar Rondo in der Kuppel-Lobby an, die eine breite Gin-Auswahl vorweisen kann.
Vielleicht wäre auch das Zischen einer Molle, bevor man mit der „Molli“ wieder abdampft, genau das Richtige. Jedenfalls hätte das einen gewissen Charme, oder?
Fotoreportage
Mehr Bilder zum Beitrag in der Fotoreportage: Travel Charme Ostseehotel Kühlungsborn.
Travel Charme Ostseehotel Kühlungsborn
Adresse: Zur Seebrücke 1, 18225 Kühlungsborn
Kontakt: 0049 (0)38293415-0, E-Mail: ostseehotel@travelcharme.com
Web: www.travelcharme.com/hotels/ostseehotel-kuehlungsborn
Anmerkung:
Die Recherche wurde unterstütz vom Travel Charme Ostseehotel Kühlungsborn.