Galapagos-Inseln, Ecuador (MaDeRe). So betrachtet sind es geradezu paradiesische Verhältnisse, mit denen bereits am nächsten Tag der weiße Strand der Insel Espanola aufwartet. Nicht etwa wegen der zu erwartenden Badefreuden – das Wasser ist hier sogar empfindlich kalt – sondern vielmehr wegen der Unbefangenheit der hier anzutreffenden Bewohner, allen voran die behäbigen Seelöwen, die sich in kleinen Gruppen eng aneinander schmiegen. In verblüffender Unbekümmertheit reagieren sie auf die eintreffenden Gäste, und niemand und nichts scheint sie zu stören. Ein detailgetreues Abbild des Gartens Eden vor dem Sündenfall?
Und dennoch ist der Kampf ums Dasein auch auf dieser Insel nicht unbekannt. Am härtesten trifft er die Albatros-Kolonie am Rande der Steilklippen, die zu Beginn jeden Jahres unter Futtermangel, ausbleibendem Wind und hohen Temperaturen leidet. So ist es für sie überlebenswichtig, rechtzeitig das ecuadorianische Festland zu erreichen. Ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit für die neu geborenen, noch lange in weißen Flaum gehüllten Jungen, die in Rekordgeschwindigkeit heranwachsen müssen. Im letzten Moment stürzen sie sich in einem tollkühnen Sprung über die Steilkante des Felsens hinunter in die Tiefe, wo der Aufwind unter ihre weit ausgebreiteten Flügel greift und sie an die tausend Kilometer entfernte Küste davonträgt.
Fotoreportage
Siehe auch die Fotoreportage: Die Galapagos-Inseln von Dr. Bernd Kregel.
Reisehinweise
Siehe auch die Reisehinweise – Serie: Die Galapagos-Inseln als Spielwiese der Evolution (8/8) von Dr. Bernd Kregel.