Demmin, Deutschland (MaDeRe). Aufregung, als ein Biber knapp vor dem MS Sans Souci die Ufer wechselt. Die Tiere wurden hier ausgewildert und sind schnell heimisch geworden. Fischreiher segeln lautlos in den Schilfsaum. Rehe halten beim Äsen inne oder schnellen in eleganten Sprüngen davon.
Peter Grunewald tastet sich durch die scharf gekrümmten Flussschleifen. Plötzlich aus dem Schilf eine Stimme: „Ist das aber ein Mordskasten!“ „Der wird gleich noch länger!“, ruft jemand schlagfertig zurück.
Bald reckt sich der spätromanische Turm der St. Bartholomaei-Kirche der aufstrebenden Hansestadt Demmin über das grüne Meer. „Die hier in die Peene mündenden Flüsschen Trebel und Tollense haben den Begriff ‚Drei-Strom-Land‘ geprägt. Seit der Hansezeit herrschte hier reger Schiffsverkehr und 1855 kam der erste Dampfer aus Stettin. Sichtbares Zeichen für den regen Handel sind die Getreidespeicher am Hafen“, erklärt Monika.
Drei schwierige Brückendurchfahrten sind zu bewältigen, sogar die Reling muss umgelegt werden. Die Kadenbrücke mitten im Ort verlangt höchste Manövrierkünste. Das 82-Meter-Schiff ohne Kratzer um die Ecke zu bugsieren grenzt an Zauberei. Peter Grunewald bleibt auch hier „cool“, trotz sommerlicher Temperaturen. Die Seh-Leute an Deck und am Ufer verfolgen wie gebannt das Schauspiel.