Teneriffa (MaDeRe). Und doch war das Glück der Stadt nicht durchgehend hold. Denn die Lagune, einst Dreh- und Angelpunkt des wirtschaftlichen Lebens, trocknete aus und machte eine neue Hauptstadt erforderlich. Diese entstand mit dem benachbarten Santa Cruz, einem neuen urbanan Zentrum, das noch heute über den erforderlichen Raum und eine angemessene Dynamik verfügt. Symbolisch für den Neuaufbruch in die Moderne steht das Auditorium des spanischen Star-Architekten Santiago Calatrava. Als eindrucksvolle Außenfassade dient eine riesige in ihrer Bewegung erstarrte weiße Woge, die im Begriff ist überzuschwappen auf das Hauptgebäude der Anlage mit seinen zwei Konzertsälen.
Das Gegenstück zu dieser modernistischen Architektur bildet der Botanische Garten der Stadt. Gepriesen als „grüne Lunge“ hat sich das „Palmetum“ bereits weltweit einen Namen gemacht. Denn hier finden sich aus den verborgensten Winkeln des Globus systematisch zusammen getragene Pflanzenarten. Eingerahmt von Bächen und Wasserfällen sind es vor allem die Palmen, die in ihrer unglaublichen Vielfalt Begeisterung hervorrufen. Unschwer wird beim Rundgang die Gefährdung erkennbar, der manche Exemplare vor dem Hintergrund des zu erwartenden Klimawandels ausgesetzt sind.