Darwin, Australien (MaDeRe). Ein Obelisk erinnert an den großen Helden Australiens: John Flynn, dem das Land die Errichtung des „Flying Doctor Service“, des „Fliegenden Arztes“, zu verdanken hat.
Dutzende von Road-Trains geben sich hier ein Stelldichein.
Nach einer Stunde Regeneration, Erfahrungs- und Informationsaustausch (z.B. über den Straßenzustand), übrigens auch wieder mit Beamten der Highway-Patrol, drehen wir auf den Stuart-Highway, der die Nord-Süd-Verbindung herstellt zwischen dem „top end“ (Darwin) und dem „down under“ (Port Augusta). John McDouall Stuart, der Entdeckungsreisende, bahnte sich 1862 auf gleicher Piste seine Spur, fast 4.000 Kilometer von Süd nach Nord, allerdings auf dem Rücken von Pferden und Kamelen, den Vorläufern der heutigen Brummis.
Die letzte Etappe liegt vor uns. Ödes Scrub-Land bis zum Horizont, Spinifex-Grasbüsche, wohin man sieht, selten ein paar Aboriginee-Hütten. Den Ureinwohnern Australiens ist nicht viel Besseres geblieben. Die Sonne versinkt hinter einer Gruppe von mehreren Meter hohen Termitenhügeln. Nachts spüre ich: Die Luft wird feuchter. Wir tauchen ein in das tropische Waldland: Hügel, Flüsse, Mangrovensümpfe – welche landschaftlichen Gegensätze haben wir in kurzer Zeit durchrast.