Esch, Luxemburg (MaDeRe). Von hier aus ging es weiter zum eigentlichen Zentrum der Eisenverhüttung. Wie riesige Metallgiganten warteten in Esch mehrere Hochöfen auf Nachschub. Zeitzeuge Romain Wirtz erinnert sich noch nach Jahrzehnten an die aufreibende Arbeit, die ihm und seinen Kollegen in mühevoller Schichtarbeit abverlangt wurde. Besonders dann, wenn das geschmolzene Erz aus den birnenförmigen Großbehältern Funken sprühend abfloss. In solchen Momenten war die dabei entstehende Hitze ohne isolierende Schutzkleidung kaum zu ertragen.
Zwei dieser mächtigen Türme bilden das Zentrum der Hochofenterrasse von Belval, die heute zur Besichtigung freigegeben ist. Dabei ruft der Aufstieg über steile Treppenstufen einen persönlichen Eindruck hervor vom Ausmaß früherer körperlicher Anstrengung, die hier von den Arbeitern gefordert wurde. An Streik, so betont Romain, war in jener Zeit jedenfalls nicht zu denken. Denn jeder war froh, an dieser Art von Fortschritt und Entlohnung teilzuhaben.