Berlin, Deutschland (MaDeRe). Einfach raus und weg! Das ist der Anfangsgedanke jedes Weltenbummlers. Gerade noch im Sattel unterwegs quer durch Asien, jetzt im Stau auf der Autobahn; gerade noch in der Karibik mit einem Drink vor Anker gelegen, jetzt vor einer lärmenden Schulklasse. Die Reihe dieser „Schnittstellen“ ließe sich mühelos fortsetzen, wenn man die Geschichten der 23 Weltenbummler unterschiedlichster Provenienz gelesen hat. Es geht hier also nicht um Reiseschilderungen, sondern um das Reiseende, den Übergang in ein „normales“ Erwerbsleben, denn wer heimkehrt kommt meist mit leeren Taschen.
Das stellt sich für die meisten Reisenden als die größte Herausforderung dar: Wie kann ich wieder Fuß fassen in einer Gesellschaft, die das genaue Gegenteil der eigenen Erlebnisse abbildet? Wobei die meisten mit ihren Gedanken immer noch „weit weg“ sind. Der Weg nach Hause steht bei ihnen allen im Mittelpunkt. Sie berichten schonungslos vom neuen alten Alltag, der beruflichen und privaten Zukunft, ihren Emotionen und dem nie zu stillenden Fernweh. Wer „draußen“ frei und ohne Alltagszwänge gelebt hat, wird dem zustimmen.
Was das Buch, das nur in Teilen Antworten liefern kann, nicht sein will: eine Bedienungsanleitung nach dem Motto: Wie mach´ ich´s richtig. Dennoch hilft am Schluss ein dreißigseitiger Ratgeber-Teil „Heimkehr leicht(er) gemacht – Die wichtigsten Tipps „danach“.
Ein Buch, das es bisher noch nicht auf dem ansonsten sehr umfangreichen Markt der Reiseliteratur gibt. Wer on tour gehen will, sollte es sich schon vorher zu Gemüte führen. Gute Vorbereitung hilft manchen späteren Frust zu vermeiden und mehr Spaß am „Abenteuer Fernweh“ zu haben.
Bibliographische Angaben:
Uta-Caecilia Nabert, Wieder da und doch nicht hier – Weltenbummler und ihr Leben nach der Reise, 248 Seiten, Fotos und Abbildungen: 41, Format: 14,9 x 22,5 cm, Bindung: fester Einband, Verlag: Delius Klasing Verlag GmbH, Bielefeld, 1. Auflage Januar 2022, ISBN: 9-783667-123732, Preise: 24,90 EUR (Deutschland), 25,60 EUR (Österreich)
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