Bremerhaven, Deutschland (MaDeRe). Sicherlich war dies keine ermutigende Nachricht für alle jene, die während der großen europäischen Auswanderungswellen beabsichtigten, ihrer Heimat den Rücken zu kehren. Diesen Eindruck vermittelt auch das anschaulich gestaltete Deutsche Auswandererhaus in Bremerhaven. Errichtet wurde es genau an jener Stelle des Weser-Hafenbeckens, von wo aus einst die Mehrzahl der europäischen Auswanderer ins „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ aufgebrochen war. Gut nachvollziehbar ist hier die frostige und angstvolle Stimmung, wie sie an der steilen Stahlwand eines Auswandererschiffes kurz vor der Abreise in die ungewisse Zukunft um sich griff.
Der Museumsbesucher folgt den Auswanderern über die schwankende Schiffstreppe bis hinauf an Bord des Schiffes und setzt sich dabei auf die Fährte eines „Mitreisenden“ aus jener Zeit. Beispielsweise begleitet er den Drucker Ottmar Mergenthaler, dessen Biografie er mit bereit stehenden Kopfhörern, Fotografien und Schaubildern immer besser kennen lernt. Aber auch die Zustände auf dem Zwischendeck des Schiffes, beengt und dunkel zugleich, werden dabei nachvollziehbar. Bis sich am Ende der Reise die Freiheitsstatue im Hafen von New York als Hoffnungssymbol für einen erfolgreichen Neuanfang vor der Stadtkulisse von Manhattan abhebt.