Wolgast, Deutschland (MaDeRe). Nach der Peene-Talfahrt gleitet am nächsten Tag die Insel Usedom vorüber mit ihren mittlerweile schon wieder mondänen Bädern an der Seeseite. Heringsdorf, Bansin, Ahlbeck und Zinnowitz – vor dem letzten Krieg auch die „Badewanne Berlins“ genannt, stehen natürlich auf dem Besuchsprogramm der Busausflügler ab Wolgast. „Bei gutem Wetter und der entsprechenden Sonder-Genehmigung könnten wir vielleicht auch irgendwann mal die Seebrücken ansteuern“, sieht Grunewald hoffnungsvoll neue See- und Seh-Ziele an der Zukunfts-Kimm.
Drei Stunden geruhsame Fahrt über den Fluss-See, gesäumt von Steilufern im Wechsel mit Feld-, Wald- und Wiesenabschnitten. „Die stille Wasserlandschaft wirkt beruhigend auf uns, richtig erholsam.“ Das Ehepaar aus Rostock räkelt sich wohlig in seinen Liegestühlen auf dem weitläufigen Oberdeck mit Rundumsicht: „Die Reise haben wir uns zur Goldenen Hochzeit geschenkt, denn an der Peene sind wir groß geworden.“ Weitere 63 Passagiere – maximal können es 88 sein – aus ganz Deutschland sind mit von der Wasserpartie. Sie logieren in 44 geschmackvoll und zweckmäßig eingerichteten Außenkabinen mit allem Kreuzfahrtkomfort.
Ausklang des Tages beim Abendessen im Hafen vom ehemaligen Residenzstädtchen der Herzöge von Pommern-Wolgast. Die Kombüse zaubert kulinarische Highlights: Gänseleberpastete an Portweingelee; doppelte Kraftbrühe mit Morcheln; Lachsstrudel auf roten Nudeln, drapiert mit Safransauce; feines Rinderfilet an Cognacsauce, angerichtet mit Kartoffelgratin und Minaretkohl gefüllter Tomate; Brüsseler Endivien mit Schinken; Dessert „Krönung“; belgische Pralinen; Napoléon. Schon beim Lesen der Karte läuft uns das Wasser im Munde zusammen. Danach ist ein „Bunter Abend“ angesagt „zum Schmunzeln, Mitmachen und Tanzen“.