Racisce, Korcula, Kroatien (MaDeRe). „Ich glaub, ich bin im Wald!“, kommt am nächsten Morgen Ulrich erstaunt an Deck. SOLARIS ist von sattem Grün umzingelt. Der Mann hat Recht: Die naturgeschützte 100-Quadratkilometer-Insel Mijet im süddalmatinischen Archipel ist nicht nur eine der grünsten, sondern auch eine der schönsten im Mittelmeer. 72 Prozent ist mit Wald bedeckt, darunter über hundert Jahre alte Pinien-, Steineichen- und Aleppokiefern. Ihr Duft würzt die Seeluft. Die Wärme lockt zum Baden. In einem türkisfarbenen Natur-Pool fällt der Anker.
Im kleinen Hafen von Polace, den schon die Römer im 4. Jahrhundert entdeckten, wird an einer winzigen Holzpier festgemacht. Unter schattenspendenden Bäumen bieten die Ufergaststätten vor allem preisgünstig Langusten an, dazu leckeren Inselwein sowie Gerichte und Salate, die mit heimischem Olivenöl und Ziegenkäse zubereitet worden sind. Einen Tisch reservieren sollte man hier schön möglichst bald, denn Dutzende von Segelboote sorgen für einen hohen Andrang. Der Ausflug zum Benediktinerkloster Sveta Marija aus dem 12. Jahrhundert, das mitten im Salzsee Véliko Jezero liegt, ist ein Muß!
Die Insel, eine von 1244 Kalkstein-Juwelen im kroatischen Küstengebiet, bietet auch abgeschieden gelegene Kieselstrände zum Baden.
Am nächsten Morgen nimmt die Schöne Kurs auf das nächste Highlight. Mit achterlichem Wind erreicht sie nach einer ausgiebigen Badepause den Hafen von Korcula, den mit 47 Kilometer Länge und acht Kilometer Breite sechstgrößten Insel-Vorposten an der dalmatinischen Küste. Allerdings liegt SOLARIS hier nicht mehr allein, sondern in einem breit ausladenden Siebener-Päckchen. Um an Land zu kommen, muss man erst mal einen Umweg über die anderen Schiffe in Kauf nehmen.