Berlin, Deutschland (MaDeRe). Aus dem „unabhängigen Verlag für unabhängig Reisende“ mit Namen Reise Know-How Verlag Peter Rump GmbH und Sitz in Bielefeld kommt ein druckfrisches Werk mit dem Tiel „Rom – 100 unbekannte und geheimnisvolle Orte“.
Der Verlag ist einer der wenigen Familienverlage, hinter dem Wayan und Peter Rump stehen, der sich vor allem mit Sprach- und Reiseführern einen guten Namen gemacht hat und im Laufe der Jahre gewachsen ist. Drei Dutzend Jahre Verlagsgeschichte und ein Verlagsgeschäft, das derweil in zweiter Generation geführt wird, sind alle Anerkennung wert wie auch der neue Rom-Reiseführer von Gerhard Kotschenreuther. Der 66-Jährige, der lange Jahre Lehrer war, unter anderem Lateiner studierte, zudem Italienisch fließend spricht, ist ein wahrer Kenner der ewigen Stadt ist. Zahlreiche Studienreisen leitete der Autor weiterer Reiseführer wie „7 Tage am Golf von Neapel“ oder „7 Tage in Rom“, der sowohl alle touristischen Attraktionen am Tiber kennt, als auch die wichtigsten christlichen Bauwerke und zwar in Gegenwart und Geschichte.
Im Laufe der Zeit entdeckte er Dutzende „Geheimnisse“ und weiß über Roma Segreta Bücher zu füllen. Richtig, Rom scheint eine nicht enden wollende Schatztruhe zu sein: „Je tiefer man in die Materie ‚geheimes Rom‘ – im wahrsten Sinne des Wortes – eintaucht, desto interessanter wird sie und desto mehr findet man heraus.“
„Gerade abseits der Touristenhochburgen warten sensationelle Entdeckungen“, teilt der Verlag mit und ich darf hinzufügen: hinter jeder Ecke. Auch, dass Kotschenreuther sich „abseits der ausgetretenen Pfade auf die Suche nach den unzähligen übersehenen, unbekannten oder auch geheimen Sehenswürdigkeiten begeben“ habe, findet der Verlag erwähnenswert.
Nichts gegen das Kolosseum, den Trevi-Brunnen, die der Spanische Treppe oder den Vatikan, aber wie wäre es einmal mit der vatikanischen Nekropole unter dem Petersdom oder den Resten des Pompeiustheaters unter dem Restaurant Da Pancrazio. Auch vor der Porta Alchemica beziehungsweise Porta Magica muss man einmal gestanden haben. Dann holt man sein Latein und Hebräisch heraus, um die Inschriften zu lesen. Verstehe einer die Symbole!
Sogar die kurze Zeit des Faschismus in Rom sowie die Besatzung durch Hitler-Deutsche bleiben nicht unerwähnt. Dennoch ist Kotschenreuthers Werk kein politisches sondern eines, dass sich vor allem an diejenigen richtet, die gut vorbereitet sind, bestenfalls Fortgeschrittene sind, noch mehr über die Römer und ihren kulturellen Überbau wissen wollen und bereit sind, dafür notfalls auch in den Untergrund zu gehen
Doch Kotschenreuther „führe“ laut „Knoff-Hoff“-Verlag allgemein „zu interessanten und problemlos zugänglichen Orten wie der Città dell’Acqua, wo man in neun Metern Tiefe die Reste eines eindrucksvollen Baus aus der Kaiserzeit besichtigen“ könne. Er zeige zudem „die außergewöhnliche und nur zu bestimmten Zeiten zu besichtigende Kirche Sant’Eligio dei Ferrari, die eindrucksvoll geschmückt und mit Gold verziert ist. Und er enthüllt besonders versteckte, aber auch sensationelle Orte und Erlebnisse wie die kleine Kirche San Giovanni Calibita und die Prozession der Sacconi Rossi am 2. November, dem Totengedenktag Allerseelen. An diesem Tag zieht die Bruderschaft mit langen roten Roben gekleidet hinunter zum Fluss Tiber und schließlich durch eine Gruft, in der die Gebeine von Leichen bestattet sind, die im 18. und 19. Jahrhundert aus dem Fluss geborgen wurden.“
Kotschenreuthers Rom-Reiseführer, zu dem der Autor auch fast sämtliche Fotografien beisteuerte, ist ein Muss für alle, die im wahrsten Sinne des Wortes tiefer in die Geschichte dieser Stadt, die die Welt bewegte, einsteigen wollen.
Bibliographische Angaben
Gerhard Kotschenreuther, Rom – 100 unbekannte und geheimnisvolle Orte, Reiseführer, 312 Seiten, Verlag: 1. Auflage, Bielefeld 2019, ISBN: 978-3-8317-3274-6, Preis: 16,90 EUR (D)