Lignano, Italien (MaDeRe). Die Crew entscheidet sich für links herum. Der Weg ist abgesteckt: Man muss immer nur zwischen den Doppelpfählen fahren bis zum nächsten Schild. Der Canale de Lustri macht Lust – auf die Marina des illustren Adria-Badeortes von Lignano. Dort soll festgemacht und übernachtet werden. Der Hafenmeister ist freundlich und hilft beim Festmachen, erst dann kassiert er seinen Obulus: 45 Euro, nicht ganz billig. Wenn man sich aber umschaut in der Nachbarschaft, weiß man warum: Teure Luxusyachten dümpeln hier hochglanzpoliert an ihren Liegeplätzen und warten auf die Sonntagsausfahrt mit ihren gut betuchten Eignern.
Die „Magnifique“-Crew indes löst die Fahrräder von ihrem Platz am Heck und strampelt mit Badezeug in die Stadt. Auf der anderen Südseite möchte man am breiten, acht Kilometer langen Sandstrand baden gehen. Militärisch aufgereihte gebührenpflichtige Liegen und Sonnenschirme in schier unendlichen Paradereihen sind nicht gerade eine Augenweide, ebenso wenig die Hotelburgen auf der anderen Straßenseite. Aber das Wasser ist Mitte Mai schon halbwegs badewarm. Also nichts wie hinein! Mit so gesteigertem Appetit kann man hier Unzahl von Osterias ansteuern, darunter auch solche der Spezies „Schicki-Micki“. Etwas schlichter hält es die Crew: Einkehr abseits der Show-Pfade bei Frutti di Mare, Pizza und Vino Rosso.