Westerland, Sylt, Deutschland (MaDeRe). Alle Jahre wieder zieht es Camper an die Küsten der Republik. Wer Jahr für Jahr immer wieder einen und sonst keinen Campingplatz ansteuert, der wird vor Ort als Dauercamper wärmstens in Empfang genommen. So und nicht anders erleben wir die für Friesen hochherzliche Begrüßung einer Pärchens aus dem Pott, während es über dem Platz des „Dünen Camping Sylt“ ein Wolkenbruch niederging, zu dem sich Blitz und Donner gesellte.
Doch die Friesen und Insulanern sowie das Camperpärchen par excellence schienen weder den widrige Wind noch das Unwetter als Ganze wahrzunehmen. Wir staunten nicht schlecht und warteten in dem Häuschen für die Anmeldung am Ende des lang gestreckten asphaltierten Parkplatzes am westlichen Rande des legendären Krüppelkiefer-Wäldchens im Süden von Westerland geduldig, bis wir an die Reihe kamen. Dann ging alles flott und famos über die Bühne. Stilecht mit Moin am Abend begrüßt und den Worten „sucht euch den besten Platz“, „wie es euch gefällt“ und „viel Freude“ im Ohr liefen wir nach erfolgter Anmeldung zurück zum Auto.
Wegen des Gewitters blieben wir die erste Nacht auf Sylt im Auto. Bei Sturmböen und starken Regenfällen ein Zelt aufbauen, das wollten wir nicht.
Am nächsten Morgen weckten uns Möwen und Sonnenstrahlen. Bestes Bade- und Aufbau-Wetter. Nach einem Spaziergang durch die Dünen des Zeltplatzes fanden wir im Zeltplatz Dünental flugs unseren Rast- und Ruhepol für die nächsten tollen Tage auf der friesisch Söl genannten Insel Sylt. Die Karte weist zudem noch den Zeltplatz Düne, der über dem Weg zum Strand beziehungsweise Dünensteg gelegen ist, und den Zeltplatz Satteldüne aus.
Mit Dutzenden anderen Campern, die teilt in Wohnwagen und Reisemobilen, teils wie wir in Zelten auf dem großen Gelände campierten, genossen wir den Aufenthalt wenige Meter entfernt vom 40 Kilometer langen Sandstrand. Zelten in den Dünen und dann noch so nah am Weststrand, das ist wahrlich eine echte Ausnahme und besondere Wohltat auf der größten deutschen Nordseeinsel.
Im Nordwesten der fast 500 Meter langen Anlage befinden sich gleich hinter den Dünen jede Menge Stellplätze mit Zu- und Abwasser, vor allem die Abstellplätze für die Saison, die am 1. April beginnt und am 31. Oktober endet, sowie eine Waschküche mit Sanitärgebäude. Im Süden des Campingplatzes befinden sich zwar auch Stellplätze mit Zu- und Abwasser, doch neben zwei Dutzend Saisonstellplätzen liegen dort vor allem die Tagesplätze sowie die Reisemobilübernachtungsplätze.
Das große Waschhaus, das mehr als einmal am Tag gereinigt wird, liegt ziemlich zentral für alle in der Mitte des Geländes gleich neben dem Sandspielplatz, der in der kurzen Zeit, die wir dort verbrachten, rege genutzt wurde. Sogar eine Babywickelstation, eine Spülküche und einen Raum für Waschmaschinen gibt es in einem der steinernen Gebäude. Feuerlöscher und auch Leuchten sind über die gesamte Anlage verteilt. Eine Dumpstation befindet sich bei der Anmeldung.
Wer nicht genug Essen und Trinken mitgebracht hat oder in den Discountern, die auch in Westerland auf der grünen Wiese stehen, eingekauft hat, der findet in einem Tante-Emma-Laden „von Brötchen bis Zeitungen und Coffee to go alles zum täglichen Leben notwendige an“, heißt es auf der Website vom Campingplatz Westerland. Der Laden ist morgens von 8 Uhr bis mittags 12 Uhr täglich geöffnet. Wem das nicht reicht, der muss ein paar Minuten mit dem Rad weiter nach Westerland fahren – oder laufen. Vorsicht: Nicht in den tollen Ententeich im Krüppelkiefer-Wäldchen fallen.
Wem das nicht reicht, der kann im Restaurant „Die Osteria S52 Seaside“ speisen zu für die Insel fairen Preisen. Wenn der Tante-Emma-Laden schließt, dann öffnet das Restaurant. Dort sind die Sitzplätze etwas Besonderes, damit sind jedoch nicht nur die Strandkörbe gemeint. Wenn das Wetter friesisch herb ist, dann brennt eventuell ein Feuer im Kamin. Gewöhnlich sitzen die Gäste im Sommer gerne auf der Terrasse und das bis nach Mitternacht. Auf die Tische kommt drinnen wie draußen nicht nur eine Pizza namens Größenwahn, sondern auch Matjes. Das passt.
Das „Dünen Camping Sylt“ ist übrigens vom Bahnhof bequem zu Fuß zu erreichen. Wer befördert werden will, der nimmt am besten den Bus. Alle 20 Minunten fährt ein Bus der Linie „2 Rantum/Hörnum“ und hält direkt am „Campingplatz Westerland“. Wer mit Auto, Wohn- oder Reisemobil anreist, der kann den Campingplatz im Süden von Westerland wirklich nicht verfehlen.
Nützlich dürfte der Hinweis sein, genügend Sandheringe und eine Kabeltrommel mit möglichst 50 Metern mitzubringen. Wichtig zu wissen ist zudem, weil Inselschutz vor allem Dünenschutz bedeutet, dass in den Dünen nicht gegrillt werden darf. Dafür gibt es neben den Spielplatz gute Gelegenheiten zum Grillen und Chillen.
Unsere Tage auf dem Dünen-Campingplatz Sylt waren viel zu kurz. Wollen sagen: Wir kommen wieder! Mit Hund, denn Hunde sind herzlich Willkommen.
Dünen Camping Sylt GmbH
Adresse: Süderstraße 66, 25980 Westerland, Sylt
Heimatseite im Weltnetz: www.campingplatz-westerland.de.
Kontakt: Telefon: 04651 / 836160, Fax: 04651 / 8361625, E-Mail: info@duenen-camping.de